VHS-Vortrag klärt auf: Informationen zu Wärmepumpen.
Wärmepumpen – Fakten statt Vorurteile
Wer in den kalten Wetterperioden in den eigenen vier Wänden nicht frieren möchte, muss heizen. Das kann den Geldbeutel ordentlich belasten, denn dazu benötigt es Energie. Oft entweicht sie, da die Gebäudehülle nicht entsprechend isoliert ist, denn Wärme fließt immer von warm zu kalt. Um Wärme bei Gebäuden zu dämmen, gibt es verschiedene Materialien aus Polystyrol-Styropor oder Mineralwolle. Wärmedämmverbundsysteme entstehen durch die Verbindung vieler anderer Materialien mit dem Putz und den Außenwänden. Sie sorgen unter anderem auch für Brandschutz, niedriges Gewicht, Schallisolation und hohe Stabilität.
Umdenken zwingend erforderlich
Im Kampf gegen den Klimawandel sind Gebäude ein wichtiger Aspekt. Damit es im Winter keine kalten Füße gibt, setzen 70 Prozent der Haushalte in Deutschland auf klimazerstörende Systeme wie Ölheizungen oder Gasthermen. Um weitere tiefgreifende Umweltveränderungen zu verhindern, soll bekanntermaßen bei 1,5 Grad Erderwärmung Schluss sein. Darum sei die Wärmewende dringend notwendig, sind sich Experten einig. Erneuerbare Energien seien die Chance für eine kostengünstige Energieversorgung und gewährleisten damit die Sicherheit der Versorgung.
Nachhaltige Energie
Inzwischen gibt es bewährte klimaschonende Systeme, um Energien zu gewinnen. Neben Solarenergie, Heizen mit Biomasse oder die Nutzung von Umweltwärme, bietet der Markt auch sogenannte Wärmepumpen. Sie versorgen die eigenen vier Wände mit nachhaltiger Energie. Was sie genau sind und was sie können, wissen viele bisher dennoch nicht. In einem sehr gut besuchten Vortrag der VHS, klären die Referenten Kasimir Buhr vom Naturschutz, Kreisgruppe München und Professor Jochen Hopf unter der Moderation von Alfons Meindl vom Bund Naturschutz, Ortsgruppe Haar auf. Im Dialog mit dem Publikum geht es um Fragen nach der Funktionsweise, Kenngrößen, Neubau und wie das in einem Altbau aussieht, die Vorteile einer Luft – oder Grundwasser-Wärmepumpe, wie viel Geld die Umrüstung kostet, welche Fördermittel möglich sind und ein Erfahrungsbericht zu Wärmepumpen und Photovoltaik.
Einfaches Prinzip
Wärmepumpen, vor allem Luft-Wasser-Wärmepumpen, bieten eine Alternative mit großartigen Aussichten. Das System bedient sich vorhandener Wärme aus der Luft, dem Boden und dem Grundwasser. Es läuft genau entgegengesetzt zu einer Klimaanlage. Die befördert warme Luft aus dem Innenbereich nach außen, die Wärmepumpe hingegen pumpt warme Luft von außen nach innen. Ein spezielles Gerät entzieht der Außenluft die Wärme und speichert sie in einem zugeführten Kältemittel und gibt sie über einen Wärmetauscher in den Heizkreis ab. Das funktioniert auch bei niedrigen Temperaturen. Es bedarf lediglich unterschiedlicher Druckverhältnisse des Kältemittels in den verschiedenen Einheiten der Wärmepumpe.
Auf lange Sicht günstiger
Eine nachhaltige Energiewende bedarf einer „konsequenten Änderung der Erzeugung von Gebäudewärme. Nur der Umstieg von fossiler auf regenerative Stromerzeugung verringert aktiv CO₂-Emissionen. Wärmepumpen bieten laut Landesverband Bayern des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland „als Alternative beste Perspektiven, da sie vom Ausbau der regenerativen Stromerzeugung (Windenergie und Photovoltaik) direkt profitieren.“ In der Anschaffung sind Wärmepumpen zwar zunächst teurer als Gas- oder Ölheizungen, durch die steigenden Energiekosten relativiere sich die Ausgaben langfristig.
Für Sie berichtete Manuela Praxl.