Kontroverse um die Zukunft der Blumenstraße und weitere Entwicklungen in Haar
In der jüngsten Sitzung des Stadtrates entsteht im Gremium eine längere Diskussion über das Gewerbegebiet an der Blumenstraße, angeschoben durch einen Antrag der SPD. Der beinhaltet wegen der drohenden und problematischen Flächenversieglung im Stadtgebiet, ein Architekturbüro zu beauftragen. Das solle das bestehende Gewerbegebiet überplanen und Möglichkeiten für die dort ansässigen, sanierungsbedürftigen Stadtwerke und die Feuerwehr überprüfen, um die gegenüberliegende Fläche mit dem sogenannten Rodelhügel zu schonen. Der soll laut Aufstellungsbeschluss für ein komplett neues Gewerbegebiet weichen. Bisher liege wohl lediglich eine grundlegende Studie des Ingenieurbüros Dragomir vor, ohne Details. Ein Fakt, den sowohl CSU als auch FDP sehen, dennoch lehnen es beide Parteien ab sich für den Antrag auszusprechen, da noch ausreichend Zeit bis zu einer endgültigen Entscheidung des Bebauungsplans sei, so Bürgermeister Andreas Bukowski. Daran allerdings zweifeln SPD und die Grünen. Letztlich kommt es zu einer denkbar knappen Entscheidung. 14 stimmen für den Antrag, 15 lehnen ihn ab.
Online-Petition im Fokus
Ein weiteres heißes Eisen zwischen den Parteien sind die Bebauungspläne für die Kitas an der Rechnerstraße und am Wieselweg. Vor allem richtet sich Widerstand gegen den aktuellen eingeschossigen Bebauungsplan der Kita im Wieselweg. Bei der öffentlichen Auslegung äußern Bürger keine Einwände, allerding spricht sich eine Online-Petition mit inzwischen fast 600 Unterschriften für eine platzsparende, zweigeschossige Lösung aus. Diese stellt Bukowski wegen fehlender Originalunterschriften allerdings infrage. Eine Äußerung, die SPD und Grüne scharf kritisieren, da sie in digitalen Zeiten Online-Bürgerbeteiligungen an sich anzweifle.
Neues Gesicht für Sportplatz an der Vockestraße
Weitgehendes Übereinkommen herrscht hingegen zum Sanierungskonzept für den Sportplatz an der Vockestraße vorgestellt. Es sieht einen Kleinfeld-Fußballplatz, Kletterwand und einen Fitnessgeräte-Parcours nicht nur für Vereinsmitglieder, sondern auch für die Öffentlichkeit vor, außerdem einen Batteriespeicher für eine PV-Anlage. Höhere Fördergelder als zunächst angenommen, machen weitere Maßnahmen wie ein Ballfangnetz, einen Erdwall und weiteres Lager möglich.
Leuchtende Letter erlaubt
Sie sind unübersehbar: die großen Leuchtbuchstaben am Bahnhofsplatz mit dem Schriftzug “Munich Residential”. Das sorgt bei einigen Bürgern für Verwirrung. Die Werbung sei rechtens angebracht, so Bukowski, da sich der Name auf ein Unternehmen beziehe. Damit entkräftet er Befürchtungen, es handle sich um einen „falschen Städtenamen“, der unerlaubt angebracht sei.
Für Sie berichtete Manuela Praxl.