Rettungsschwimmer im Einsatz

Kategorie: Kinder & Jugend

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Luca bescheinigt dem Rathauschef gute Schwimmlehrer-Qualitäten

Bürgermeister Andreas Bukowski bringt Kindern Schwimmen bei

378 Badetote zählt die DLRG 2020 in Deutschland, darunter 23 Kinder im Alter bis zu zehn Jahren. Die Ursachen reichen von Übermut, Selbstüberschätzung bis zu mangelnden Schwimmfähigkeiten. Laut einer forsa-Umfrage sind knapp 60 Prozent der Zehnjährigen keine sicheren Schwimmer. Nur wer, unter anderem, einen Kopfsprung vom Beckenrand beherrscht, mindestens 200 Meter in 15 Minuten schwimmt und einen Gegenstand aus zwei Meter Wassertiefe holt, erfüllt die Anforderungen eines sicheren Schwimmers. Seit Jahren schlägt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Alarm, angesichts der steigenden Nichtschwimmerzahlen. Die Schließungen der Bäder während der Corona-Pandemie verschärft die Situation: „Wir hatten unseren Sohn vor Corona zum Schwimmen angemeldet, aber nach zwei Stunden war Schluss und er konnte leider nicht weiter machen“ sagt Nadja Divoßen, selbst Rettungsschwimmerin und Mutter von Luca und Lena. „Eltern können nicht überall ihre Augen haben. Kinder müssen einfach schwimmen können. Eltern sollten darauf achten, dass sie das möglichst früh können. Wir haben sofort nach einem Kurs gesucht, als es wieder möglich war.“

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Rathauschef mit „Baywatch-Qualitäten“

Ihre „Wasserratten“ haben Glück und lernen Schwimmen bei einem besonderen Lehrer. Bürgermeister Andreas Bukowski steht das Wasser zwar nicht bis zum Hals, aber immerhin bis zur Körpermitte, denn zeitweilig tauscht er den Bürgermeisterstuhl mit dem Schwimmbecken im Freibad: „Während meines Studiums habe ich als Rettungsschwimmer in den Semesterferien in den Münchner Bädern gearbeitet und ich dachte, nachdem so viele Kinder nicht schwimmen können, dass man TSV und „Sport nach 1“ entlastet und ein eigenes Angebot auf die Beine stellt.“ Da es ihn in der Pandemie während des Urlaubs nicht in die Ferne treibt, frischt Bukowski seine Kenntnisse noch einmal auf, um für alle Fälle gerüstet zu sein und springt zu den hochmotivierten Anfängern im Grundschulalter, um ihnen das kleine Einmaleins des Schwimmens beizubringen.

„Eltern können ihre Augen nicht überall haben. Kinder müssen einfach schwimmen können und sollten darauf achten, dass sie das möglichst früh können.“

Nadia Divoßen, Mutter und Rettungsschwimmerin

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Zug um Zug zum Erfolg

Ruhig übt Bukowski mit Luca, taucht mit ihm gemeinsam ab, verbessert geduldig und lobt den achtjährigen Jungen, der sein Seepferdchen bestehen möchte. Gleichzeitig hat er auch ein Auge auf die sechsjährige Lena, die mit ihrer Schwimmnudel Übungen macht: „Es macht mir wirklich große Freude, vor allem, wenn ich sehe, dass die Kinder innerhalb kürzester Zeit Fortschritte machen. Die jüngste hier ist fünf Jahre, der älteste zehn.“ Mama Divoßen begeistert das Engagement, weil er als Politiker ein Statement setze: „Besonders toll fand ich, dass er selbst im Becken ist und es den Kindern beibringt, um die Wichtigkeit der Schwimmfähigkeit zu betonen. Vielleicht animiert das noch mehr Eltern, die Kinder in Kurse zu stecken.“ Papa Divoßen nickt: „Der Bürgermeister macht das wirklich toll, meine Kleine hatte große Probleme und Angst mit dem Wasser. Da hat er ihr super geholfen und sie langsam ans Wasser herangeführt.“

Übung macht den Schwimmmeister

Luca kann am Ende des Kurses stolz sein Seepferdchen-Abzeichen zeigen. Die Bilanz des Drittklässlers Bilanz fällt positiv aus: „Der Bürgermeister hat das gut gemacht. Er hat mir das Tauchen beigebracht. Das war für mich schwierig, weil ich nicht richtig zu den Ringen runtergekommen bin.“ ABC-Schützin und Schwester Lena stimmt zu: „Ich hatte erst Angst vor dem tiefen Wasser, aber der Bürgermeister hat mir das Schwimmen beigebracht, dann war es ganz leicht.“ Bis zum Seepferdchen aber, müsse sie noch ein wenig trainieren, erklärt die Sechsjährige: „Aber das machen wir jetzt regelmäßig!“ Papa Divoßen fällt ein Stein vom Herzen: „Für mich ist das jetzt entspannter, weil ich weiß, dass Luca das kann und so kann ich mit der Kleinen dann noch ein bisschen mehr üben.“ Bürgermeister Andreas Bukowski appelliert an dieser Stelle, die Angebote der DLRG oder des TSV anzunehmen und die Kinder anzumelden: „Einfach schauen, dass man dranbleibt und vor allem mit den Kindern selbst üben, um das Gelernte weiter zu vertiefen. Es macht den Kindern wahnsinnig viel Spaß, wenn sie merken, dass Schwimmen kein Hexenwerk ist.“

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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