Das Fest der NBH für die ganze Familie, macht den anwesenden sichtbar Spaß.
Elena hopst von einem Bein auf das andere – die Grundschülerin ist aufgeregt und weiß gar nicht, was sie zuerst machen soll. Das Angebot beim Familienfest der Nachbarschaftshilfe ist groß. Manchmal ist es in Momenten wie diesen ganz klug, mit etwas Kleinem anzufangen: „Ich mach erst einmal einen Mini-Maibaum“, strahlt die Erstklässlerin, nachdem sich plötzlich die Lösung in ihrem niedlichen Köpfchen auftut und stürmt direkt los. Ob im Eingangsbereich des FAM, im Garten oder im Innenhof der VHS – überall wuseln Kinder, hauptsächlich im Alter zwischen „Laufanfänger und Viertklässlern“, herum. Die kleineren ziehen die Eltern hinter sich her, die älteren wissen selbstbewusst auch ohne Mama oder Papa, wo die besten Stationen sind.
Wer nicht wagt
„Wir freuen uns, dass das Familienzentrum uns in seinen Räumen aufgenommen hat. Unsere Räumlichkeiten am Setzerhof bieten keine Freiflächen und geben so eine Veranstaltung nicht her“, meint Doris Keymer aus der Vorstandschaft der Nachbarschaftshilfe (NBH). Wie immer sorgt das Fest in der ersten halben Stunde bei den vielen Helfern für ein kribbeliges Gefühl in der Magengegend. „Wir laden nicht ein, sondern haben ein offenes Haus, wissen daher nicht, ob überhaupt Leute kommen. Das macht es etwas schwieriger Fleisch, Würstchen und Kuchen zu berechnen. Wir haben etwa 500 Portionen parat“, erklärt Doris Keymer. Gerüstet mit dem, was auf dem Grill röstet und obendrein selbstgemachter Kuchen: läuft! Kulinarisch kann´s nicht danebengehen, so viel steht fest. Die Preise sind äußerst familienfreundlich, das bezieht auch die Spieleattraktionen mit ein: „Wir haben den Bobby-Car- Parcours, die Freiwillige Feuerwehr Haar ist mit einem Löschfahrzeug vor Ort, dort dürfen die Kids löschen und wir haben einige Angebote, die zum Teil kostenfrei sind, andere kosten 50 Cent, weil da auch Preise dranhängen, wie beim Glücksrad“ so Doris Keymer.
Mit anpacken und Gutes tun
Die Veranstaltung ist gut durchdacht, während der Nachmittag eher Familien bespaßen soll, gehört der Abend den älteren Besuchern. „In einem gewissen Umfang versteht die NBH das Maifest auch als Werbeveranstaltung“, verdeutlicht Doris Keymer: „Dieses Jahr machen wir das auch im Zuge des Stadterhebungs- Jahreskreis´. Wir haben ja schon seit einiger Zeit Maifeste und andere gemacht, stellen aber auch fest, dass es nicht leicht ist, ehrenamtliche Helfer zu finden.“ Es gebe zwar immer die, „die nie „nein“ sagen können“ und bei allem dabei sind, aber genau die wolle die NBH nicht überlasten. Deshalb biete sich auch die Zusammenarbeit mit dem FAM an: „Es ist ja auch ein Ressort der Nachbarschaftshilfe, das hat Synergieeffekte.“ Hier hakt Margareta Förster, Geschäftsführerin der NBH ein, bevor sie den Kaffee gleich literweise in Thermobehälter umfüllt und sagt: „Jeder kann sich bewerben und mit unserer Ehrenamtsmanagerin, Veronika Meßner, sprechen. Sie findet in einem netten Gespräch heraus, wo sie sich wiederfinden können und vermittelt sie ins entsprechende Ressort.“ Heute aber geht es um den Spaß – also wenigstens für Elena. Die Kleine kommt angeflitzt und braucht die Mama jetzt doch: „Ich habe Hunger und mag eine Wurst essen.“
Für Sie berichtete Manuela Praxl.