Seit 10 Jahren Hand in Hand in Haar

Kategorie: Vereine

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Mitinitiatorin Dagmar Richter freut sich über 10 Jahre Hand in Hand in Haar e.V.

Goldene Ehrennadel für herausragendes, gesellschaftliches Engagement

Sie sind empathisch, haben Interesse an ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt und packen dort an, wo es in ihren Kommunen fehlt: Ob sie mit dem Zamperl Gassi gehen, weil Frauchen einige Zeit im Krankenhaus liegt, oder ob sie Grundschulkinder fachlich kompetent bei Schulproblemen unterstützen, für Senioren einkaufen gehen und so helfen, das selbstbestimmte Leben in deren eigenen vier Wänden weiterhin zu ermöglichen, ob sie Babys betreuen, wenn deren Mütter ungestört zum Friseur gehen möchten oder sich für den Erhalt eines historischen Gebäudes stark machen: Ohne den Einsatz ehrenamtlicher Helfer wären viele Hilfsangebote innerhalb einer Gemeinde nicht möglich.

Einer für alle, alle für einen

In Haar leistet das Nachbarschaftsnetzwerk „Hand in Hand in Haar“ Unterstützung in vielen Lebensbereichen. Dabei gilt das Prinzip: „Jeder, was er geben kann“. Diejenigen, die mitmachen, bieten ihr Können und ihren Erfahrungsschatz der Gemeinschaft an. So repariert der Elektriker den kaputten Toaster, Lesepaten helfen Kindern in der Grundschule und einsame Senioren bekommen Besuch. Ein Konzept, das seit zehn Jahren aufgeht und pünktlich zum Jubiläum Anerkennung erfährt: „Über die Goldene Ehrennadel für herausragendes, gesellschaftliches Engagement des Landkreises München freuen wir uns sehr“, strahlt Dagmar Richter. „Es ist die Anerkennung und Wertschätzung der Wirksamkeit, die sich bisher in Haar gezeigt hat.“ Landrat Christoph Göbel würdigt neben Hand in Hand in Haar auch das ehrenamtliche Handeln von 14 Einzelpersonen und drei weiteren Gruppen, als „Kitt der Gesellschaft“.

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14 Landkreisbürgerinnen und -bürger sowie vier Gruppen wurden am 14. September 2022 im Garchinger Bürgerhaus durch Landrat Christoph Göbel mit der Ehrenurkunde und der goldenen Ehrennadel des Landkreises ausgezeichnet.(Foto: LRA München)

„Da wollten wir eine Gemeinschaft etablieren, die ohne Geld zueinander steht, als bedeutenden Baustein in unserer Gemeinde.“

Dagmar Richter, Vorsitzende und Gründerin des Vereins

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Zwei Grundpfeiler

Zusammen mit ihrem Mann Andreas initiiert Richter 2012 innerhalb von nur vier Monaten mit insgesamt 17 Mitgliedern den Verein, der auf den zwei einfachen Säulen „miteinander und füreinander“ basiert. „Da zu sein, ohne Geld, war die Grundidee. Ein Kennzeichen unserer Gesellschaft ist die zunehmende Kommerzialisierung in immer mehr Lebensbereichen. Alles geschieht mit Blickrichtung auf Kosten-Nutzen“, so Richter. „Da wollten wir eine Gemeinschaft etablieren, die ohne Geld zueinandersteht, als bedeutenden Baustein in unserer Gemeinde.“ Das Miteinander und Füreinander erzeuge ein Wohlgefühl, beschreibt Richter den Antrieb ihrer Mitarbeit: „Wir erleben Freude, wenn wir anderen helfen. Genauso umgekehrt empfinden wir auch Freude, wenn uns jemand aus einer kleinen Not hilft und eine defekte Glühbirne auswechselt, eine klemmende Schublade oder den Kühlschrank, der sich nicht mehr schließen lässt, repariert.“ Manchmal liege es an einem verletzten Arm, manchmal fehle das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, selbst den Hammer in die Hand zu nehmen, so Richter: „Die Fähigkeiten und Begabungen unserer Mitglieder lassen uns immer wieder staunen. Früher war das einfach normal, heute aber ist es ein wichtiges Signal über Herkunft und Glaubensrichtungen hinweg und somit auch für Haar“, erklärt Richter.

Wichtige Etappenziele

Die Gemeinde stehe hinter dem Verein, was man an einem zur Verfügung gestellten Büro sehen könne: „Wir haben so einen gut erreichbaren Anlaufpunkt für Mitglieder. Dafür sind wir sehr dankbar“, betont Richter, die sich an weitere „Highlights“ der vergangenen zehn Jahre erinnert: „Meilensteine wie das fünfzigste Mitglied und dann das hundertste Mitglied oder die Zusammenarbeit mit dem Künstlerverein Haar und dem THW, um das Rathauses zu verhüllen, mit insgesamt über 6.000 auf dem Zamma gesammelten Haarer Handabdrücken.“

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Weitere Mitglieder willkommen

Dagmar Richter ist auch nach einem Jahrzehnt von ihrer Grundüberlegung überzeugt: „Der Gedanke „gut und richtig“ bleibt ja. Mitzubekommen, dass es anderen nicht so gut geht, rüttelt einen selbst auch etwas. Und für meinen Zeiteinsatz kann ich bei Bedarf Hilfe in Anspruch nehmen. Ängste wie „jetzt habe ich so viel ehrenamtlich geholfen, hoffentlich hilft mir auch mal jemand, wenn ich etwas brauche“ entfallen, weil ja die geholfene Zeit auf meinem Punktekonto vermerkt ist“, verdeutlicht Richter. Vor allem für Senioren sei die Mitgliedschaft eine Möglichkeit, sich sinnvoll einzubringen, „da Kompetenzen mit dem Erreichen des Rentenalters ja nicht weg sind“, betont Richter. Genauso sei es eine ideale Möglichkeit, sich auszuprobieren und neue Menschen kennenzulernen: „Das macht einfach Spaß“, meint Dagmar Richter, die gerne weitere Mitglieder im Verein willkommen heißen möchte, die lediglich zehn Euro Jahresbeitrag aufbringen müssen, dazu „ein wenig Zeit und etwas, was man gerne auch für andere tun würde“.

Kontakt:

Interessenten können sich per E-Mail an info@handinhandinhaar.de oder telefonisch unter
Tel: 089/46002-864 melden.
Das Büro befindet sich in der Münchner Str.2 in Haar.

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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