Haar zum Anbeißen – seit zehn Jahren wächst und gedeiht es!

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Haar zum Anbeißen

Von Todmorden nach Haar: Michael von Ferrari (vorne) umringt von engagierten Gärtnern, holt vor zehn Jahren die leckere Idee nach Haar.

Es ist eine einfache Idee, die Michael von Ferrari vor zehn Jahren hat, die gleich einem gepflanzten Samen in guter Erde und von liebevoller Hand gepflegt, nach einiger Zeit aufgeht, sprießt und sich verbreitet. Freiwillige der Mittelschule, der VHS und des KiBeG Kinderhauses greifen vor einem Jahrzehnt zu Haken, Rechen und was sonst noch zur Gartenarbeit dazugehört und übernehmen die von Haar gestellte und Bauhofmitarbeitern vorbereitete Grünfläche. Es ist der Start für ein wachsendes Projekt, denn heute sind es vier Flächen an der Diana-, Ferdinand-Kobell- und St. Konrad-Straße und der Richard-Reitzner-Allee in Eglfing. Später kommen zahlreiche „grüne Daumen“ dazu, dabei spielen Alter und Nationalität keine Rolle. Die Früchte der Arbeit dürfen schließlich alle ernten, denn es handelt sich um öffentliche Gemüsegärten.

Salat wächst nicht im Supermarktregal

Grund genug, um die ersten zehn Jahre des ertragreichen Projekts im Atrium der VHS zu feiern. „Ich mag meiner Mama gerne helfen, es macht mir Spaß und wir können selbst entscheiden, was wir anpflanzen“, beantwortet Primavera Centonzas Sohn vor knapp 60 Anwesenden die Frage, was ihm an „Haar zum Anbeißen“ so gefalle, bevor Haar zweiter Bürgermeister Ulrich Leiner übernimmt: „Natürlich kann man erst einmal sagen, dass da halt etwas angepflanzt wird. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass etwas wächst und vielleicht kann man etwas ernten. Aber man kann den Kindern auch den Kreislauf beibringen, den wir im Supermarkt nicht beobachten können.“ Alleine dieser Effekt sei „wirklich wahnsinnig wertvoll“, betont Leiner. Doch das Projekt reiche noch viel weiter, so Leiner: „Für Haar ist das etwas Besonderes. Wir haben Flächen, die jetzt ökologische Flächen sind. Es findet Artenvielfalt statt, wo die Insekten ihren Platz haben. Wir haben ökologisch wertvolle Flächen entwickelt und die bekommen wir von euch gepflegt.“ Auch damit ende „Haar zum Anbeißen“ nicht, verdeutlicht Leiner die Bedeutung der gewachsenen Gruppe aus Menschen, die sich kennen und etwas miteinander machen. „Das ist genau das, was wir wollen in Haar: Menschen jeden Alters aus vielen Nationen. Das ist die Vielfalt in Haar. Diese bunte Vielfalt ist stärker, als rechte Einfälle und dafür ist die Gemeinde dankbar.“

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Vom englischen Todmorden ins oberbayerische Haar verpflanzt

Es sei auch ein Tag des Michael von Ferrari, so Leiner: „Er hat die Idee gehabt, so etwas für Haar umzusetzen, er hat nicht nur den Startschuss gegeben, sondern ist bist bis heute der geistige Vater des Projekts.“ Von Ferrari indes weiß auf der Bühne gar nicht so recht, wie er mit den Lorbeeren umgehen soll: „Auf jeden Fall bin ich nicht nur stolz, weil ich das angestoßen habe, sondern ich bin sehr stolz auf euch, dass ihr das solange mittragt.“ Von Ferrari erzählt von der Inspiration für den öffentlichen Gärten, die ursprünglich von zwei „Damen aus dem englischen Todmorden beim Frühstück“ entsteht und die sie mit viel Energie in die Tat umsetzen. Sechs Jahre sprießt der Same des auch in Haar: „Die Idee war unter anderem, dass sich jeder etwas mitnehmen dürfe, allerdings in Maßen. Als Gärtner in Haar, braucht man, ähnlich wie ein Boxer Nehmerqualitäten“, weiß von Ferrari. Es gebe immer wieder Menschen, die „noch nie einen Finger krumm gemacht haben und die menschliche Gier so viel Raum einnimmt, die kein Maß kennt. Manche ernten Salat, der nur wenig zuvor gepflanzt wurde.“ Im Gegensatz dazu stehen die fleißigen Hobbygärtner. Von Ferrari zeigt sich sehr dankbar , vor allem über die Entwicklung der Gruppe: „Ich konnte letztes Jahr die Leitung abgeben, weil die Leiter der Gruppen, das ganz hervorragend ohne mich machen.“

„Für Haar ist das etwas Besonderes. Wir haben Flächen, die jetzt ökologische Flächen sind. Es findet Artenvielfalt statt, wo die Insekten ihren Platz haben. Wir haben ökologisch wertvolle Flächen entwickelt und die bekommen wir von euch gepflegt.“

Ulrich Leiner, zweiter Bürgermeister Haar

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Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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