Haars CSU nominiert Bürgermeisterkandidat

Kategorie: Politik

Jetzt teilen:

Der amtierende Bürgermeister Andreas Bukowski geht mit 100 Prozent Rückhalt aus eigenen Reihen in den Wahlkampf.

100 Prozent für Bukowski aus eigenen Reihen

Es ist kein Geheimnis: Andreas Bukowski will Rathauschef bleiben. Für die anstehenden Kommunalwahl 2026 am achten März, dem Weltfrauentag, kann sich der 46-Jährige für sein Vorhaben auf den Rückhalt der Haarer CSU verlassen, denn die steht geschlossen hinter ihm und will fleißig die Werbetrommel für ihn rühren. Auf der Aufstellungsversammlung im kleinen Bürgersaal erhält der amtierende Bürgermeister die Stimme aller Anwesender, nach einem Appell vom Orts- und Fraktionsvorsitzenden Dietrich Keymer: „Wir brauchen den Zusammenhalt aller Mitglieder und ich möchte an das Motto „Einer für alle und alle für einen“, das Andreas Bukowski vor sechs Jahren ausgegeben hat, erinnern.“ Bukowski findet prompt Dankesworte: „Wir können uns keinen besseren Fraktionsvorsitzenden als Dietrich Keymer wünschen. Er ist unverzichtbar.“ Genauso lobt Bukowski Ortsgeschäftsführer Alois Rath für dessen Arbeit, er habe „das Ganze auf den Weg gebracht, sonst wäre ich nicht hier“ und seine Lebenspartnerin Ines Heukäufer, die „das alles“ mitmache.

Werbung

Eine Amtszeit mit schwierigem Auftakt

Vorstellen muss sich Bukowski zwar nicht mehr, dennoch gibt er einen Überblick über die besonderen Herausforderungen und das Erreichte der laufenden Amtsperiode, die zunächst jenseits aller Vorstellungen und Pläne beginnt: „Die Zeit der Pandemie hat uns alle in Atem gehalten“, bilanziert Bukowski. Dazu habe die CSU mit 13 Sitzen keine Mehrheit im Stadtrat, was vieles erschwert habe. Doch der SPD habe ihre „lange Blockadehaltung nicht genutzt“. Vielmehr „haben sich Leute abgespalten und die Mehrheitsverhältnisse geändert“, ruft Bukowski in Erinnerung. Vor allem zu Beginn bekommt sich der neue Bürgermeister „öffentlichkeitswirksam“ mit dem langjährigen SPD-Landtagsabgeordneten und Stadtrat Peter-Paul Ganzer immer wieder „in die Haare“: „Das hat meiner Bekanntwerdung sicherlich nicht geschadet, aber er hat mich zugegebenermaßen auch kalt erwischt“, gibt Bukowski zu. Heute sei er nicht mehr derselbe nach fünf Jahren im Rathaus, er habe sehr dazugelernt: „Mein Fell ist dicker geworden. Aber ich bin ganz ehrlich: Gerade zu Beginn, in den wir voller Elan gestartet waren, gab es schon Momente, in denen ich dachte. Was habe ich mir da angetan?“

Werbung

Rückblick auf Geschafftes, Aussicht auf Anstehendes

Er sei angetreten, um das versprochene Programm zu verwirklichen, betont Bukowski. Entgegen aller Kritik seitens der SPD-Fraktion habe er Wahlversprechen einlösen und anschieben können: „Wir sind weitergezogen und haben gute Arbeit geleistet“, so Bukowski.  Ein Beispiel sei die Ortsentwicklung. „Wir müssen Wachstum verträglich verarbeiten können, daher haben keine großen Wohnbauprojekte wie in der Annelies-Kupper-Allee oder Heimgartenstraße, sondern sind auf die Bremse getreten. Haar wächst durch die Bauprojekte, die jetzt fertiggestellt werden. Trotzdem haben wir Akzente gesetzt.“ Darunter falle die Schaffung gemeindeeigenen Wohnraums, wie in der Leibstraße 18 mit vier Wohnungen und einen Laden zur Selbstvermietung. Bukowski zählt weitere Erfolge auf, darunter die Radschutzstreifen, Geschwindigkeitstafeln, das gemeinsame Geothermieprojekt mit den Nachbargemeinden Grasbrunn, Zorneding und Vaterstetten, die Photovoltaikanlage in Salmdorf,  den Bahnhofkiosk, den Ausbau in der Kinderbetreuung, die Entwicklung des digitalen Zwillings und des digitalen Amts, die Stadterhebung und das 2022 mit Bürgerbeteiligung auf den Weg gebrachte integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept: „Das gab es noch nie in dieser Größenordnung, das können wir uns an die Fahne schreiben. Es mündet jetzt hoffentlich in einem ersten Projekt der Leibstraße, sie seit 30 Jahren auf Ertüchtigung wartet.“ Bukowski, der sich sichtlich über den einstimmigen Rückhalt des Ortsverbands freut, kündigt an: „Wir wollen auch künftig den „Daumen in die Wunde legen“ und uns bei Bürgerversammlungen kontrovers diskutierten Themen stellen.“

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

Jetzt teilen:

Das könnte Sie auch interessieren:

Im Blickpunkt:

Zufällig interessant?

Neueste Meldungen:

Werbung

Menü