Jahreshauptversammlung und Neuwahlen in der VHS

Kategorie: Politik

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Mike Seckinger, Peter Siemsen, Helga Englmann, Gabriele Müller (Vorsitzende), Ulrike Holtappel, Brigitte Holzschuh, Eckart Hundt, Lourdes Maria Ros de Andres, Claudia Hofmann.

Trotz Sparpolitik breites Qualitätsangebot

Nach den rekordverdächtigen Teilnehmerzahlen 2019 und dem pandemiebedingten tiefen Fall 2021, könne die VHS Haar nun wieder positiver gestimmt in die Zukunft blicken: „Die Zahlen steigen, wenngleich ein wenig langsamer als gedacht, aber sie gehen nach oben. Und wir müssen sagen, die vergangen Jahre hätten wir ohne die Unterstützung der ehemaligen Gemeinde und jetzigen Stadt nicht geschafft“, bilanziert Lourdes María Ros de Andrés, Leiterin der VHS auf der Mitgliederversammlung die schwierige Zeit.

Neue Kurse:
Start-Ziel-Sieg Highlights seien nach wie vor Fremdsprachenkurse, darunter „Frühaufsteherkurse“ für Italienisch, Französisch und Englisch oder aus dem Bereich IT eine PC-Sprechstunde. Kurse rund um die Gesundheit und Bewegung seien die „Cash-Cow“, stellt Ros de Andrés fest: „Sie erfreuen sich größter Beliebtheit, wie Ballspiele für Erwachsene oder die Zumba Party.“ Die Buchenden scheuen auch keinesfalls den kalten Sprung ins Wasser, erläutert Ros de Andrés: „Wir haben erstmals Eisbaden im Programm gehabt, das war sofort ein voller Erfolg.“ Im Bereich Gesellschaft laufen vor allem Führungen durch die Ohel-Jakob Synagoge oder Pathologie Schwabing. „Ganz neu für den Spaß und das Gedächtnistraining bieten wir Schafkopfen und wer sich als Familie gemeinsam kreativ ausleben möchte, kann das in einem Töpferkurs machen.“ Dazu seien die monatlich stattfindenden Sonntagsmatinéen im Kino, eine Kooperation mit dem neu gegründeten Kinokreis Haar, bereits bei der Premiere überaus gut angelaufen, freut sich Ros de Andrés: “Wir waren ausverkauft!”

Wichtiger Bereich:
Kinderbetreuung Zulauf erfahre die VHS auch an Aktionstagen, wie im Maria- Stadler-Haus im Jugendstilpark, das Karaoke-Fest und „Diversity Puppentheater.“ „Für uns sind auch die Teilnahme wie auf dem Stadtgründungsfest großartig. Das lief so gut, dass wir die letzten Reste unserer Kartoffelsuppe für Andreas Bukowski aus einem Topf zusammengekratzt haben“, erinnert Ros de Andrés amüsiert an die Feier. Ein Schwerpunkt von jeher sei die Nachmittagsbetreuung an den Grundschulen: „Wir sind zu 92 Prozent ausgelastet, betreuen in St. Konrad drei Gruppen und Am Jagdfeld vier, für die Oster- und Pfingstferien sind über 120 Kinder gemeldet.“ Außerdem bietet die VHS verschiedene Arbeitsgruppen, unter anderem die Glücks-AG zur Stärkung der Resilienz der Kinder, die Essens- Pyramide, die musikalische Hör AG und eine, um die Lesekompetenz zu stärken. „Die benötigten Intensivierungsstunden für 229 Kinder finanziert die Bürgerstiftung.“

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Detailliertes Konzept für die nächsten Jahre
Um zukünftig sowohl die Vielfalt als auch das Niveau der angebotenen Kurse sichern zu können, gehe es darum, gemeinsam mit dem Vorstand und dem Hauptausschuss eine Fünf-Jahres-Plan aufzustellen, weiß Ros de Andrés. „Wir müssen alle Fachbereiche auswerten, um Maßnahmen zu planen und Investitionen genau anschauen und überlegen.“ Schon jetzt wirke sich die „sparsame und vernünftige Haushaltspolitik“ positiv aus, stellt Jürgen Partenheimer in seinem Prüfungsbericht fest: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Geschäftsergebnis angesichts der Lage. Wir wünschen uns Teilnehmerzahlen wie vor der Pandemie, aber es zeigt sich ein verändertes Verhalten durch hohe Kosten für beispielweise Miete oder Energie.“ Ohne den Zuschuss durch die Stadt könne die VHS nicht überleben, gleichzeitig gehe es darum den gesetzlichen Bildungsauftrag mit einem breiten Angebot von hoher Qualität zu sichern, betont Partenheimer.

Trotz knapper Gelder Qualität sichern
Auch Bürgermeister Andreas Bukowski unterstreicht: „Wegen der klammen Kassen müssen wir uns effizienter aufstellen. Es hat geknirscht, als wir drauf geschaut haben, wo Einsparungen machbar sind, aber man kann ja auch schauen, wie man Einnahmen generieren kann.“ Dietrich Keymer (Fraktionschef der Haarer CSU) sieht die Notwendigkeit Rechnungswege zu verbessern: „Dann können wir ein besseres Bild bekommen, wo es effektiv läuft und wo Nachjustieren nötig ist.“ Hingegen warnt der zweite Bürgermeister Ulrich Leiner (Bündnis 90/Grüne): „Wir müssen immer den pädagogischen und gesellschaftlichen Bildungsauftrag auch für die Zukunft erhalten.“ Der von Ros de Andrés zuvor vorgeschlagenen Unternehmerempfang sei eine „hervorragende Initiative“, um mit Firmen in Kontakt zu kommen, gibt sich Rathauschef Bukowski überzeugt. Generell wolle die Stadt weiterhin unterstützen: „Hier arbeitet ein großartiges Team, mir ist nicht bange.“

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Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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