Checkliste hilft um den Notfall sinnvoll vorzubereiten

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Planung statt Panik: Peter Siemsen und Gabriela Berg wollen für den Ernstfall sensibilisieren.

Planung statt Panik

Wenn es in den eigenen vier Wänden brennt, bleiben in der Regel zwischen zwei und maximal vier Minuten, um die Wohnung oder das Haus unbeschadet zu verlassen. Mit Glück schaffen es Brandopfer noch schnell nach einer Jacke und ihrem Handy zu greifen. Zeit, um wichtige Dinge mitzunehmen, bleibt im Ernstfall nicht, es sei denn, sie liegen griffbereit. Gabriela Berg betätigt sich ehrenamtlich in der Rettungshundestaffel. Immer wieder erlebt die Katastrophenschutzhelferin, wie wenig sich Menschen mit einer Ausnahmesituation auseinandersetzen oder vorbereiten. „Beinahe jeder denkt beim Thema Katastrophe an extreme Ereignisse wie das Hochwasser im Ahrntal oder Vergleichbares“, weiß Berg aus vielen Gesprächen. „Da kommt dann häufig: „Naja, überlaufen tut hier nichts und hier brennt auch nichts, das brauchen wir nicht.“ Die Leute bedenken nicht, dass die Menschen auch schnell das Haus bei einer Evakuierung, beispielsweise bei einer Fliegerbombenentschärfung, verlassen müssen.“

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Planlos zu viel Unnötiges

In diesem Fall haben Betroffene zwar noch mehr Zeit ein paar Dinge zusammenzupacken, es sei aber gerade dann gut, eine Liste parat zu haben, um gezielt nach den “wirklich bedeutsamen Sachen” greifen zu können, so Berg. Planlos und hastig alles Mögliche zu packen, ergebe keinen Sinn und sei obendrein nutzlos: „Das ist oft ein Problem: Es gibt viele Menschen, die glauben alles Mögliche zu brauchen. Außerdem sind wir vom Katastrophenschutz in unseren Containern vorbereitet.“ Vor allem ältere Menschen überfordere es ohnehin, schwere Rucksäcke zu tragen. Grundlegenden Hygieneartikeln, Babynahrung und Windeln für Klein und Groß, vegetarische oder Gerichte mit Fleisch (kein Schwein) zählen zur Ausstattung der Einheiten.

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Was ist wirklich wichtig?

In der akuten Situation vergessen viele entscheidende Dinge: „Ganz wichtig ist die Dokumentenmappe: Bei einem Brand ist es wirklich das einzige, was man mitnehmen kann“, erklärt Siemsen. „Viele vergessen, dass man nicht die Zeit hat, nach wichtigen Papieren zu suchen, da man schnell in Lebensgefahr geraten kann. Da ist es gut, sich vorher Gedanken zu machen“. Für den FDP-Ortsvorstand FDP fängt die Vorbereitung auf unvorhergesehene Ereignisse bereits viel früher an: „Es ist wichtig, sich selbst zu fragen, ob einen kleinen Erste-Hilfekasten zuhause hat. Manche haben gar keinen und denken dann oft nicht an das Naheliegende. Im Auto ist die Chance groß, einen zu finden.“ Trotzdem sei es ratsam seinen Haushalt zwischendurch zu überprüfen und einen Erste-Hilfekasten mit den notwendigen Dingen leicht zugänglich zu bewahren: „Man sollte auch eine größere Wunde versorgen können. Genauso sollte man einen Rucksack vorbereiten mit allen wichtigen Papieren und Kleidung, die für 24 Stunden nötig ist“, appellieren Siemsen und Berg.

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Gut vorbereitet, statt kopfloses Handeln

Weder Siemsen noch Berg geht es darum, mit Horrorszenarien Ängste schüren zu wollen: „Ganz im Gegenteil“, betont Siemsen. „Vielmehr geht es uns darum, Menschen für diese extremen Ausnahmesituationen zu sensibilisieren, um im Fall X vorbereitet zu sein. Aus diesem Grund haben wir gemeinsam eine abrufbare Checkliste zusammengestellt.“

.„Beinahe jeder denkt beim Thema Katastrophenschutz an extreme Ereignisse wie die Hochwasserkatastrophe im Ahrntal oder Vergleichbares“,

Gabriela Berg, ehrenamtliche Katastrophenschutzhelferin.

„Ganz wichtig ist die Dokumentenmappe: Bei einem Brand ist es wirklich das einzige, was man mitnehmen kann“,

Peter Siemsen, Ortsvorstand FDP.

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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