Tobias Boeck ver zaubert Publikum

Kategorie: Kultur

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Allround-Talent Tobias Boeck entführt mit Tobias Brucks in die Zeiten der großen Samstagabend-Show

Musik im Ohr – Eine Hommage an die großen Samstagabend-Shows im Kleinen Theater Haar

Sie sind der Zugang zu längst vergangenen Tagen – nur wenige Liedzeilen einer Melodie wie „Musik ist Trumpf im Leben, sie wird es immer geben, so lang der Globus sich noch dreht …“ und schon tun sich Bilder auf, wie Omas Schnittchen mit Gürkchen auf dem Tisch in der guten Stube, Frotteebademäntel, alte Röhrenfernseher und die Eurovisionsmelodie als Vorbote einer großen Familienshow.  Noch heute können viele der Generation Ü50 die alten Hits wie „Anneliese, ach Anneliese“, „Schön ist es auf der Welt zu sein“, „Der letzte Walzer mit dir“ oder „Theater, Theater“ leise mitsummen oder stimmgewaltig mitsingen. Genau das ist gewollt auf dem Konzert „Musik im Kopf“ für Menschen mit und ohne Demenz, das Desideria Care zusammen mit Matthias Riedel-Rüppel im Kleinen Theater Haar organisiert: Sich gemeinsam erinnern, schunkeln und singen.

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Professionalität und Können vs. Corona-Vorgaben

Ganz einfache ist die Aufgabe für den jungen Moderator, Schauspieler, Entertainer und Sänger, Tobias Boeck, nicht. Trotz seiner Erfahrung beim Radio und bei den bekannten Brettl-Spitzen im BR, stellt es für den 25-Jährigen eine besondere Herausforderung dar, ohne Live-Publikum zu singen und zu moderieren. „Es war mein erster Live-Stream und man weiß am Anfang gar nicht so genau, wo man hinschauen, sprechen oder sich bewegen soll“, offenbart das sympathische Allround-Talent, der normalerweise im Zusammenspiel mit seinem Publikum zur Hochform aufläuft. Trotzdem gelingt dem gebürtigen Niederbayern zusammen mit Tobias Brucks an der Zither, mit einer Leichtigkeit beste Stimmung auf die Bühne zu bringen. „Wir haben uns extra für diesen Nachmittag zusammengetan und es hat wunderbar geklappt“, zeigt sich Tobias Boeck nach dem Konzert zufrieden.

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Der Liebling der Omas und Opas kommt auch bei den Jungen an

Es klingt ein wenig ungewöhnlich, wenn ein Mittzwanziger legendäre Showmaster der 50-er bis frühen 80-er Jahre, wie Peter Alexander, Peter Frankenfeld, Vico Torriani, Rudi Carell oder auch Frank Sinatra zu seinen Vorbildern zählt. „Mich hat die Musik immer fasziniert, nicht der Schlager an sich, mein erstes Lieblingslied war der Zillertaler Hochzeitsmarsch“, erzählt Boeck, der bei seinem Opa besonders gerne die Single von den Kaiserlich Böhmischen „Die alte Dampfeisenbahn“ hört: „Bei meinen Großeltern lief Peter Alexander und andere rauf und runter, wenn wir gebastelt haben.“ Das Genre und Können der Künstler faszinieren den Jungen: „Von der Böhmischen Blasmusik bis zum Rap war da wirklich alles dabei.“ Tobias Boeck bekennt sich als Freund dieser „heilen Welt“: „Ich mag die Unbeschwertheit und den Perfektionismus.“ Schon als Neunjähriger übt der Künstler fleißig für seine zukünftige Karriere: „In der dritten Klasse musste ich einmal monatlich einen Heinz Erhardt-Sketch aufführen“, denkt Tobias Boeck an seine Schulzeit zurück. „Ich habe auch lange Abschlussbälle in der Schule moderiert, mit diesen Liedern, Swing- und Musical-Nummern. Komischerweise kam das total an. Ich versuche, den Charme zu zeigen, indem ich die Musik entstaube und ins Jetzt übertrage.“

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Wiederholung erwünscht

Auch bei dem Konzert „Musik im Kopf“ sind die Reaktionen durchweg positiv, freut sich Tobias Boeck: „Nach dem Konzert kam eine Frau ins Theater. Sie hatte uns mit ihrem Vater in Nordrhein-Westfalen und noch einem Familienmitglied in Schleswig-Holstein gesehen. Alle waren begeistert. Da dachte ich: Alleine dafür hat es sich gelohnt.“ „Es ist eine Vision von uns mit den Konzerten „Musik im Ohr“ in ganz Deutschland bekannt zu werden“, erklärt Désireè von Bohlen und Halbach, Gründerin von Desideria Care. Die Nichte von Königin Silvia von Schweden hebt vor vier Jahren den Verein aus der Taufe, nach ihrer jahrelangen ehrenamtlichen Mitarbeit in einer Tagesstätte für dementiell erkrankte Menschen. Sie macht eine Ausbildung zum Coach und zur systemischen Beraterin. „Nebenher noch als Demenztrainerin in der Stiftung meiner Tante, deren Mutter und Bruder an Demenz verstorben sind.“ Mit der Konzertreihe will Désireè von Bohlen und Halbach ein kulturelles Angebot für die ganze Familie schaffen, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und schöne Momente erleben zu können. „Tobias Boeck hat das wunderbar gemacht. Wir haben einen kleinen Meilenstein gelegt und wollen daran gerne weiterarbeiten.“ Klare Signale, an dieser Stelle anzuknüpfen, gibt es bereits von Intendant Matthias Riedel-Rüppel.

Das Konzert online:

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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