Das neue Gesicht in der Haarer Gemeindebücherei

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Johanna Zeber, neue Leiterin der Gemeindebücherei: „Lesen muss vor allem Spaß machen.“

Johanna Zeber stellt sich vor

Lesen ist Johanna Zebers Leidenschaft, solange sie denken kann, ist sie ein echter Bücherwurm: „Ich war schon als Kind ganz oft in der Bücherei, das war immer ein Highlight, ich durfte immer so viele Bücher mitnehmen, wie ich wollte“, erinnert sich die 39-Jährige, ihre großen blauen Augen strahlen dabei. „Ich bin die Älteste, das heißt ich war lange mit Mama und Papa alleine, gemeinsames Lesen war einfach ein Familienevent.“ Die Streiche von Michel aus Lönneberga von Astrid Lindgren sind ihr dabei besonders gegenwärtig, genauso wie die eher unbekannteren Geschichten der schwedischen Kinderbuchautorin, wie Mio mein Mio oder Nils Karlsson-Däumling: „Die habe ich geliebt“, schwärmt sie. Heute muss für die Schnell-Leserin ein gutes Buch vor allem dick sein, so dick wie möglich, sagt Johanna Zeber lachend: „Für mich ist es fürchterlich, wenn ich anfange und nach zwei Stunden fertig bin. Ich lese sonst so gut wie alles, vom Liebesroman bis Literatur von Nobelpreisträgern. Lesen ist Unterhaltung, ich muss damit nicht immer arbeiten und muss mir auch nicht immer tiefgründige Gedanken machen, es soll Spaß machen.“ Was sie ärgert, sind lieblose, oberflächliche Bücher, deren Grammatik und Rechtschreibung Fehler aufweisen: „Es geht doch auch immer darum, etwas zu vermitteln, und es sollte einen gewissen Stellenwert haben. Ich habe das Gefühl, wenn das verfällt, dann hat es eben keinen
Wert mehr.“

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Tolle Aufnahme

Zum ersten Mal leitet Johanna Zeber eine Bücherei. Im Gepäck hat sie jede Menge Erfahrung als stellvertretende Leiterin der Bücherei Unterhaching und zehn Jahre in der Patentamts-Bücherei: „Das war sehr spannend, aber kein Vergleich zu einer öffentlichen Bibliothek“, sagt Johanna Zeber, die Désirée Bitzer in deren Elternzeit vertritt. Begeistert äußert sie sich über den guten Zustand der Bücherei und vor allem über ihre neuen Kolleginnen. „Alle machen es mir hier sehr leicht, was nicht unbedingt immer so ist. Ich bin hier sehr freundlich aufgenommen worden.“ Trotz der vielen Mitarbeiterinnen mit unterschiedlichen Arbeitsstunden sei sie beeindruckt von der Professionalität in der Arbeitsweise: „Alle gehen sehr selbständig vor, hinterfragen sehr viel und denken mit, das habe ich nicht in allen Büchereien so erlebt. Jeder ist mit extrem viel Herzblut dabei. Manchmal denke ich, dass es für sie mehr als bloß Arbeit ist“, beschreibt Johanna Zeber die erste Zeit mit ihren Mitarbeiterinnen. Die aktuelle Situation habe aus ihrer Sicht Vor- und Nachteile. „Durch die erzwungenermaßen ruhige Zeit habe ich eine ganz tolle Einarbeitung bekommen, die wäre wahrscheinlich in diesem Umfang unter normalen Umständen nicht möglich gewesen. Da fühle ich mich gut gewappnet für die nächste Zeit.“

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Blick nach vorne

Für die neue Leiterin sind vor allem Kinder und Senioren eine Herzensangelegenheit. In ihrer letzten Position ist sie schwerpunktmäßig für den Kinderbereich, Veranstaltungen und Kinderbetreuungseinrichtungen Ansprechpartner, daher freut sie sich über die bestehende gute Zusammenarbeit der Bibliothek mit den verschiedenen Kindereinrichtungen in Haar. „Mir geht es darum, Angebote zu schaffen. Obwohl ich sagen muss, dass ich eine ganz tolle Kollegin habe und unser Bestand sehr gut ist. Wir werden zusammen schauen, wie wir den noch vertiefen und breiter auffächern können, welche neuen Titel interessant für unsere Leser sein können, zum Beispiel gibt es Wanderführer mit Rollator für Senioren“, so Zeber. „Ab 50, 55 ändern sich die Themen“, weiß die erfahrene Bibliotheksleiterin. „Es geht um Midlife-Crisis und alles, was damit zu tun hat, in dem Bereich gibt es ganz tolle Bücher, wie zur Vorsorge oder zur Planung, wie das Leben später aussehen soll, Ruhestand und so weiter. Es geht mir auch um diese Zielgruppe, die stetig wächst.“ Johanna Zeber kann schon jetzt erkennen, wie gerne die Haarer lesen: „Click & Collect läuft wirklich sehr gut.“

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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