Preisgünstiges Wohnen soll möglich sein

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Auf dem Grundstück Johann-Strauß-Straße 1-5 soll genossenschaftliches Bauen bezahlbaren Wohnraum möglich machen

Veranstaltung im Bürgerhaus informiert zu „Baugenossenschaft“

Wer in München oder der näheren Umgebung wohnen will, braucht Geld. Wer in der Landeshauptstadt oder im Umland gar den kühnen Plan hat zu bauen, braucht viel, oder besser sehr viel mehr Geld. So bleibt auch für mittlere Einkommensgruppen ohne reiche Erbtante mit Grundstück, der Traum von den eigenen vier Wänden, oft ein unerfüllbarer. In Haar wirbt daher Bürgermeister Andreas Bukowski seit längerem für die Idee des genossenschaftlichen Bauens. Dabei sei das Ziel preisgünstigen Wohnraum in einer gemeinschaftlichen Form zu errichten. Der Mietpreis solle 13,50 Euro pro Quadratmeter nicht übersteigen. Ein hybrides Bürgerforum stößt im Bürgersaal und an den Bildschirmen auf reges Interesse.

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Platz für mehr als 30 Wohnungen

Es geht um das knapp 3.000 Quadratmeter große Grundstück an der Johann-Strauß-Straße 1-5 im sogenannten Musikerviertel. Die zweigeschossige Reihenhausanlage mit seinem nicht ausgebauten flachen Satteldach und 20 Wohnungen aus den 1950er Jahren ist deutlich in die Jahre gekommen. Die Gemeinde hat erhebliche bauliche und energetische Mängel festgestellt“, stellt Bauamtsleiter Josef Schartel das Objekt vor, Investitionen in den Bestand „seien zu hoch“, daher solle ein komplett neues Gebäude auf dem Gelände entstehen. „Die Gemeinde würde als sogenannten Betrauungsakt der Genossenschaft die Errichtung oder das Grundstück zur Verfügung stellen und es der Genossenschaft anvertrauen“, erklärt Josef Schartel den Vorgang. Eine Genossenschaft wiederum, verhindere unkontrollierte Geschäftemacherei, da es um gemeinschaftliches Kapital gehe, erläutert Christian Stupka der GIMA (Genossenschaftliche Immobilienagentur München eG) das Organisationsprinzip einer Genossenschaft: Selbstverwaltung, Selbstverantwortung und Selbsthilfe. Jedes Mitglied ist mit einer Stimme gleichberechtigt.

„Wir wollen dabei nicht den größten Profit machen, sondern es bekommt derjenige den Zuschlag, der das beste Konzept hat. Es ist eine konzeptionelle Auswahlentscheidung.“

Josef Schartel, Bauamtsleiter Haar

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Das beste Konzept bekommt Zuschlag

Wer einer Genossenschaft beitritt, erwirbt für einen bestimmten Betrag Genossenschaftsanteile. Die Summe der Anteile aller Mitglieder ergibt das Vermögen, das die Organisation für den Bau zur Verfügung hat. Wie genau der aussieht und welche Merkmale das Projekt aufweisen soll, mit beispielsweise Wohnungsmix, generationsübergreifenden oder inklusiven Wohneinheiten, Gemeinschafträumen, kommerzielle oder kulturelle Infrastruktur durch Gastronomie, Läden und dergleichen, liegt in den Händen der Genossenschaft. Es solle vor allem Haarer Bürgern (75 Prozent) auf diese Weise möglich sein, die eigenen vier Wände zu bauen. „Wir wollen dabei nicht den größten Profit machen, sondern es bekommt derjenige den Zuschlag, der das beste Konzept hat. Es ist eine konzeptionelle Auswahlentscheidung“, macht Schertel deutlich. Dabei gehe es nicht darum alle Vorgaben zu erfüllen, vielmehr solle der Plan „die eigene Handschrift tragen“, betont Katharina von der „mitbauzentrale München”. Das nächste Etappenziel solle vorerst sein, „dass sich aus diesem Forum Menschen finden, die Interesse haben, eine Genossenschaft zu gründen“, meint Schertel: „Das Idealziel wäre: sie beschließen nicht nur eine Genossenschaft zu gründen, sondern planen, bauen und beziehen das Haus.“

Fragen beantwortet Bauamtsleiter Josef Schartel:
Tel. 089 46002-302
E-Mail: genossenschaft@gemeinde-haar.de

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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