Arne Seiffert, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr ist begeistert über den Scheck der Bürgervereinigung Ottendichl.
Je 2000 Euro für Urnenwand und die Freiwillige Feuerwehr Haar
Irgendwann sind alle Feste vorbei und bekanntlich soll man ja aufhören, wenn es am schönsten ist, aber vor dem großen Zeltabbau geht doch noch eins: das „Maibaum Helferfest“ der Bürgervereinigung Ottendichl. Dicht gedrängt sitzen die Helfer auf den Bierbänken und lauschen ihrem Vorstand Alexander Gremm: „Der Maibaumausschuss hat mich aushalten müssen, denn es war mein erster Maibaum. Ich habe viel nicht gewusst, deshalb habe ich auch mein Maibaum-Greenhorn-T-Shirt bekommen.“ Die ereignisreichen Wochen, Tage und Stunden als Greenhorn vor der Mission „Maibaum aufstellen“ nimmt Gremm amüsiert unter die Lupe: „Wir hatten einen Kran zur Sicherung bestellt, weil wir ja mit den Händen aufstellen. Es wurde neun und der Kran war nicht da, an die Notfallnummer ging keiner ran, genauso wenig bei der Servicenummer.“ Schlussendlich ist es die Freiwillige Feuerwehr Haar, die kurzerhand anrückt und die Aufgabe übernimmt: „Die Truppe vom Arne kam so schnell, von außen hat man es nicht gemerkt“, resümiert Gremm lachend und vermutet verschmitzt: „Der eine oder andere mag sich aber gefragt haben, warum wir so blass ausgeschaut haben und die Hemden durchgeschwitzt waren, obwohl wir noch gar nicht gearbeitet hatten. Aber dann war der erste Mai war einfach genial.“ Er habe bei 1000 aufgehört zu zählen, erklärt Gremm: „Wir haben 800 Portionen Ochsen und 400 Portionen Schupfnudeln und Würschtl und, und, und ausgegeben. Ich dachte schon, ich sei auf dem Oktoberfest. Es war wirklich sagenhaft viel, was in der Zeit in Ottendichl los war, das wäre ohne die vielen Ehrenamtlichen niemals gegangen.“
Schöne Aussicht
Von dem großen, vor allem finanziellen Erfolg der Maibaumversteigerung, sollen andere in Ottendichl profitieren, so Gremm. Nach gründlicher Recherche steht fest eine geplante Urnenwand am Ottendichler Friedhof zu unterstützen: „Der Friedhof ist klein“, meint Gremm und sucht vor dem lachenden Publikum nach den richtigen Worten: „Eigentlich ist er „ausverkauft“ nicht nur die besten, sondern alle Plätze sind weg. So ein Urnengrab erlaubt es, heimatnah eine letzte Ruhestätte zu finden. Die Idee unterstützen wir mit 2000 Euro aus der Maibaumversteigerung.“ Auktions-Legende- und Meister Helmut Hanika, der maßgeblich für das Dauerklingeln der Kassen verantwortlich zeichnet, ergreift in bester Manier das Wort und treibt es zum größten Vergnügen der Anwesenden auf die Spitze: „Es heißt ja: Einmal Helfer, immer Helfer, aber ich gehe gerne auf die andere Seite und sage: „Ich bin Bettler und immer Bettler.“ Wir schaffen 96 neue Plätze. Man kann sich vorab einen für 1500 Euro sichern, da sind zehn Jahre Grabgebühr dabei. Die ersten können den Maibaum anschauen, das ist doch ein ganz anderes Aschenleben.“ Hanika kündigt sodann an, sich beim Alkohol zurückhalten zu wollen: „Ich stehe voll zu ihrer Verfügung, wir brauchen noch 8000 Euro, das ist doch eine Kleinigkeit für euch Helfer. Ihr seid ́s Helfer ich bin Bettler, wir vertragen uns, auf geht´s!“
Ein dickes Danke
Asche sei ein passendes Stichwort, leitet Gremm augenzwinkernd über, um die anderen Nutznießer der Einnahmen anzusprechen: „Die Freiwillige Feuerwehr mit ihrer tollen Truppe unterstützt uns immer großartig, sie ist immer da, wenn wir sie brauchen. Das ist ein über Jahre hinweg konstantes Zusammenhalten, was wirklich beeindruckend ist.“ Aus diesem Grund wolle die Bürgervereinigung der Freiwilligen Feuerwehr Haar 2000 Euro spenden: „Die sollen für etwas sein, was sonst im Budget nicht so vorgesehen ist, zum Beispiel für die Kameradschaftspflege“, betont Alexander Gremm. Kommandant Arne Seiffert freut es sichtlich: „Ihr seid´s Wahnsinn. Ja, wir kommen immer zum Maibaum, aber wir sind es eben auch gewohnt, denn nur im Team sind wir alle stark, alleine schafft es keiner. Ohne das Miteinander geht’s nicht.“
„Der eine oder andere mag sich aber gefragt haben, warum wir so blass ausgeschaut haben und die Hemden durchgeschwitzt waren, obwohl wir noch gar nicht gearbeitet hatten…“,
„Der Maibaumausschuss hat mich aushalten müssen, denn es war mein erster Maibaum. Ich habe viel nicht gewusst, deshalb habe ich auch mein Maibaum-Greenhorn-T-Shirt bekommen.“
Alexander Gremm, Vorstand Bürgervereinigung Ottendichl.
„Es heißt ja: Einmal Helfer, immer Helfer, aber ich gehe gerne auf die andere Seite und sage: „Ich bin Bettler und immer Bettler.“
„Man kann sich vorab einen für 1500 Euro sichern, da sind zehn Jahre Grabgebühr dabei. Die ersten können den Maibaum anschauen, das ist doch ein ganz anderes Aschenleben.“
Helmut Hanika.
Für Sie berichtete Manuela Praxl.
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