Haar ist Stadt!

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Nun ist es offiziell: Haar ist Stadt! Innenminister Joachim Herrmann überreicht Bürgermeister Andreas Bukowski die Ernennungsurkunde zur Stadt.

Eine historisch einmalige Feier

„Wir feiern gemeinsam ein herausragendes Datum in der Geschichte von Haar“, stellt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am 28. Januar auf der offiziellen Feier zur Stadterhebung im Bürgersaal fest. In der langen Gästeliste finden sich unter anderem Haars zweiter Bürgermeister Ulrich Leiner und die dritte Amtskollegin Katharina Dworzak, der CSU-Landtagsabgeordnete Maximilian Böltl, CSU-Landrat Christoph Göbl, der langjähriger SPD-Landtagsabgeordnete und ehemaliger Vizepräsident des Bayerischen Landtags und Stadtrat Peter-Paul Gantzer, der Vorstandsvorsitzende des kbo Franz Podechtl und dortige ärztliche Direktor Peter Brieger, die Fraktionsvorsitzenden Dietrich Keymer (CSU), Thomas Fäth (SPD), Peter Siemsen (FDP), Mike Seckinger (Grüne/Bündnis 90), die ehemaligen Bürgermeister Helmut Dworzak und Gabriele Müller, dazu Vertreter zahlreicher Vereine und der Intendant der Kleinen Theaters Matthias Riedl-Rüppl, der im späteren Verlauf eine Gesprächsrunde moderiert.„Und ich freue mich über die anwesenden Mitglieder der Fraktionen und deren Beförderung von Gemeinde- zu Stadträten“, meint Herrmann schmunzelnd und stellt klar: „Der Bürgermeister bleibt schlicht Bürgermeister.“

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Der lange Weg vom unscheinbaren Nichts

Das Prädikat Stadt sei die „sichtbare Anerkennung für einen außergewöhnlichen Aufwärtstrend“, so Herrmann: „Den Verantwortlichen und den Bürgern ist es mit Fleiß, Ideenreichtum und Gemeinschaftsgeist gelungen, eine Kommune von besonderer Qualität und Charakter zu gestalten.“ Herrmann unternimmt, wie bereits zuvor Bürgermeister Bukowski, einen Streifzug durch die Geschichte Haars. Die Entwicklung des Ortes vom erstmals Anno 1073 erwähnten kleinen Weiler, über kleine Bauernhöfe in der kargen Schotterebene, habe erst ab dem späten 19. Jahrhundert mit dem Eisenbahnanschluss und der damaligen „Kreisirrenanstalt“ eingesetzt: „Das gab ganz wesentliche Impulse und führte zur zusätzlichen Ansiedlung. Der ganz große wirtschaftliche Aufschwung kam letztlich nach dem zweiten Weltkrieg.“

Haar mit dem gewissen Extra

Heute sei Haar mit über 23 000 Einwohner einer der größten Gemeinden im Landkreis München und genieße hohes Ansehen durch Einrichtungen wie das Isar-Amper-Klinikum München Ost und das Brand- und Katastrophenschutzzentrum des Landkreises München. Dazu kommen Grundschulen, Mittelschule, Gymnasium, zahlreiche Vereine und Organisationen, Kindertageseinrichtungen, Jugendzentren und seniorengerechte Wohnanlagen: „Wer heute Stadt werden will, muss etwas Besonderes darstellen. Vielerorts haben wir in Deutschland über den altersbedingten Rückgang der Bevölkerungszahlen – da hat Haar in nächster Zeit nicht zu befürchten. Haar genießt überregionale Ausstrahlung und präsentiert sich als moderne, dynamische Gemeinde, die der Bevölkerung ein breites Spektrum an sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Leistungen bietet. Die Lebensqualität hier in Haar ist sehr hoch“, stellt Herrmann fest und betont: „Es ist für mich tatsächlich eine große Ehre die Stadterhebung durchzuführen, denn das Ereignis ist selten, ich habe es in meiner Amtszeit bisher nur zweimal erlebt.“

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Was lange währt
Es brauche einen wohlbegründeten Antrag, den das Innenministerium mit seinen Behörden, das Landratsamt und Staatsarchiv München, das Bayerische Hauptstaatsarchiv und die Regierung von Oberbayern eingehend prüfen: „Sie alle sind zum Ergebnis gekommen, dass sich Haar mit dem heutigen Tage zurecht Stadt nennen darf.“ Um besagten Antrag, gewaltige 600 Seiten lang, kümmern sich im Vorfeld maßgeblich zwei Frauen: Die ehemalige Gemeindemitarbeiterin Ute Dechent und Alicia Frey, Leiterin des Amts für Innovation, Wirtschaftsförderung und zentrale Dienste. Grund genug für Rathauschef Bukowski die beiden unter langanhaltenden Applaus aller Anwesenden auf die Bühne zu bitten. Wie in Haar üblich gibt es außerdem den Segen von Pfarrerin Annedore Becker und Pater Gabriel Budau.

Mit Zuversicht in die Zukunft
„Heute leben 129 Nationen hier in Haar, viele davon engagieren sich in Vereinen und Organisation und viele davon sitzen heute auch hier und machen Haar lebendig. Was wäre Haar ohne das? Die lebendige Gesellschaft mit sozialen Netzwerken macht uns aus und Gelegenheiten, in denen wir zusammenkommen und zusammenhalten“, hält Bukowski fest und ruft auf: „Wir wollen mit Freude an unserer zukünftigen Stadt arbeiten, damit Haar lebendig und vielseitig bleibt. Dabei müssen wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Vor uns liegen schwierige Zeiten. Wir brauchen jeden einzelnen, aber wisst ihr was? Ich freue mich drauf.“

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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