Osterfeuer in Sankt Konrad

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Sankt Konrad feiert die Osternacht.

Licht ins Dunkel

Christen in aller Welt feiern an Ostern die Auferstehung Christi von den Toten und den Sieg des Lebens über den Tod. Während viele das Ereignis inzwischen mit einem eher weltlichen Familienfest und der Ostereiersuche verbinden, stellt es für gläubige Christen das höchste Fest und damit den Mittelpunkt des Kirchenjahrs dar. Vielerorts brennen Osterfeuer, die jedoch einen heidnischen oder germanischen Ursprung haben. Es geht dabei um die Begrüßung des Frühlings, der hellen Jahreszeit nach dem dunklen Winter. Erhaltene Briefe von Papst Zacharias und einem Missionar im achten Jahrhundert belegen die Sitte. In Deutschland ist der Brauch aufgetürmte Stapel Holz anzuzünden bis ins 11. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Gläubige Katholiken hingegen entfachen ein kleines Feuer in oder vor ihrer Kirche zu Beginn der Liturgie der Osternacht, wie vor Sankt Konrad in Haar.

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Feierliche Zeremonie

So entzündet Pater Gabriel Budau inmitten seiner Ministranten und der Gemeindemitglieder, eine Osterkerze an dem Feuer vor der Kirche und weiht sie. Mit dem Symbol für Christus als Licht der Welt betritt Pater Gabriel die dunkle Kirche. Ihm folgen die Ministranten und Mitglieder seiner Gemeinde und versinnbildlichen damit den Weg aus der Dunkelheit des Todes in das Licht des Lebens. „Es war eine sehr romantische Stimmung im ersten Teil des Gottesdienstes, indem dann alte liturgische Texte gelesen wurden“, erzählt Alois Rath, Mitglied des Kirchenrats Sankt Konrad, der sich zuvor an Karfreitag mit Mesner Michael Laber um die Ausschmückung der Kirche kümmert. So liegt ein Kreuz, gespendet vom Verein der Maibaumfreunde, vor einem Bild, üppiger Blumenschmuck, eine Spende von Olivers Blumenmanufaktur, zieren einen Altar mit dem Heiligen Grab. „Die Gläubigen haben hier die Gelegenheit für ihre Anliegen zu beten“, erklärt Rath.

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Innerer Frieden

In der Osternacht ist die Kirche vollbesetzt. Zunächst spenden nur wenige Kerzen Licht bis nach dem eindringlichen Orgelspiel Gloria schließlich alle Kerzen brennen. „Das war ein sehr feierlicher und beeindruckender Augenblick, neben den österlichen Liedern. Es war für mich wunderschön Mozarts Ave singen zu können“, sagt Bariton Rath.  Während des Gottesdienstes bringen rund 250 Kirchenbesucher aufwändig verzierte Körbe mit Fleisch, Eiern, Brot und Salz mit, um es durch Pater Gabriel weihen zu lassen. Vor dem festlichen Auszug singen die Kirchenbesucher „Großer Gott, wir loben dich“ und verlassen anschließend zu den Klängen des Organisten Stefan Habisch die Kirche. „Pater Gabriel hat dann mit seinen Ministranten vor der Kirche gewartet und schenkte jedem ein geweihtes, buntes Osterei“, so Rath. Noch etwa eine Stunde stehen die Gläubigen um das Osterfeuer, miteinander zu reden, sich auszutauschen, und sich frohe Ostern zu wünschen.

„Es war eine sehr romantische Stimmung im ersten Teil des Gottesdienstes, indem dann alte liturgische Texte gelesen wurden“

„Das war ein sehr feierlicher und beeindruckender Augenblick, neben den österlichen Liedern …“

Alois Rath, Mitglied des Kirchenrats Sankt Konrad.

Für Sie berichtete Manuela Praxl. 

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