Hunderte setzen nicht nur sportliches Zeichen

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Zum dritten Mal in Haar: „Ich Lauf Mit  gegen Gewalt“ der Interventionsstelle Landkreis München (ILM).

Der Lauf gegen Gewalt

Sie findet meist hinter verborgenen Türen statt. Häusliche Gewalt vor allem gegen Frauen. Die Zahlen sind ernüchternd. Jede dritte Frau ist mindestens einmal in ihrem Leben davon betroffen. Es ist die am häufigsten ausgeübten Gewalt, doch nur rund 20 Prozent der Betroffenen suchen Hilfe. Kinder oder Jugendliche, die derartige Gewaltexzesse oft wiederholt ansehen müssen oder selbst erleben, können nachhaltige psychische Schäden erleiden. Bereits zum dritten Mal gehen beim Lauf der Interventionsstelle Landkreis München (ILM) „Ich Lauf MIT gegen Gewalt“ einige hundert Läufer in Haar an den Start. Überschüssige Einnahmen durch die Teilnehmerbeiträge gehen an die Kinder, die mit ihren Müttern in Frauenhäuser im Landkreis München untergekommen sind.

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Keine Waffe

„Der ILM will diesem wichtigen Thema noch mehr Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit geben“, sagt Bürgermeister Andreas Bukowski und erklärt. „Normalerweise findet der Lauf ja im Herbst statt, aber der Veranstalter, das Landratsamt, hat sich unserer 950 Jahr Feier angeschlossen.“ Die Dramatik für die Opfer lassen den Rathauschef nicht kalt, daher schließt er sich in diesem Zusammenhang dem Vorschlag vieler an, auf eine Startpistole künftig zu verzichten: „Ich komme mir eigenartig vor, dass man bei einem Event gegen Gewalt mit dem Symbol für Gewalt schlechthin, einem Revolver, die Läufer auf die Runde schickt. Es stimmt, dass klassischerweise mit einem Schuss Läufe beginnen, aber da gibt es doch sicherlich andere und passende Möglichkeiten. Bei den Kinderläufen wurde ja schon darauf verzichtet.“

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 „Ich komme mir eigenartig vor, dass man bei einem Event gegen Gewalt mit dem Symbol für Gewalt schlechthin, einem Revolver, die Läufer auf die Runde schickt. Es stimmt, dass klassischerweise mit einem Schuss Läufe beginnen, aber da gibt es doch sicherlich andere und passende Möglichkeiten…”

Andreas Bukowski, Bürgermeister.

Betroffene können sich an die ILM wenden: Tel.: 089/6221-1221. Nähere Infos https://interventionsstelle-landkreis-muenchen.de/ oder über das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr: Tel.: 08000 116 016. Oder Online unter www.hilfetelefon.de und unter interventionsstelle@lra-m.bayern.de. In akuten Notfällen wenden Sie sich bitte immer an die Polizei unter 110.

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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