Traditioneller Flohmarkt für den guten Zweck im Feinerweg

Kategorie: Veranstaltungen

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Flohmarkt für den guten Zweck in Salmdorfs Feinerweg. Ilona und Peter König freuen sich über die gelebte Nachbarschaft.

Alles muss raus

Anna, Elsa und Olaf in kuscheligem Plüsch oder als Plastikspielzeug – gestern noch heiß geliebtes, nein, überlebensnotwendiges Accessoire im Kleinmädchenzimmer. Heute mit beinahe acht Jahren eher peinlicher „Babykram“, den man unbedingt auf dem Flohmarkt verkaufen muss, so wie Peter Königs Enkelin und ihre kleine Freundin: „Beide sind in der zweiten Klasse und haben ihre „Eisköniginnen“ und was dazu gehört sehr erfolgreich verkauft. Für meine Enkelin war das großartig, sie hat das erste Mal an einem Flohmarktstand verkauft und 32 Euro eingenommen“, erzählt Opa König schmunzelnd.

Von Hightech bis Krimskrams

Es ist Flohmarkt im Feinerweg. Für die Anwohner eine äußerst praktische Angelegenheit. Sie schleppen ihre Kisten mit verstaubten und beinahe vergessenen Schätzen, eben allem, was im eigenen Haushalt überflüssig ist, aber Potential hat, Käufer zu finden, aus dem Keller oder vom Dachboden und bestücken Tapeziertische direkt vor der eigenen Haustür. Einzige Bedingung: eine Kuchenspende für das beim Schnäppchenjäger und Trödelfan beliebte Buffet am Ende der Straße. Wie in jedem Jahr sind dessen Einnahmen für eine Spende vorgesehen. Die Tische vor den Haustüren ächzen frühmorgens noch unter ihrer Last. Denn vom Buch, das einfach nicht die Lesebegierde weckt, über sündhaft teures Spielzeug einschlägiger Hersteller, Klamotten und Schuhe ohne Ende, bis zu Omas alter Vase bietet sich dem Flohmarktbesucher die ganze Palette, die Konsum so mit sich bringt.

„Wir spenden die Einnahmen vom Kuchenbuffet „Kindern Chancen geben“, das ist uns eine Herzensangelegenheit. Das machen wir immer, das haben wir irgendwann einmal so entschieden.“

Peter König, Anwohner

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Gut besucht

„Nach zwei Jahren Coronapause sind wir zufrieden“, resümiert König. „Der gesamte Kuchen war weg und eigentlich heißt es, wenn der Kuchen weg ist, waren viele Leute da. Allerdings sind es deutlich weniger als vor Corona. Wir hatten sonst immer goldenes Oktoberwetter.“ In diesem Jahr aber hat der Wettergott kein Einsehen mit den Salmdorfern, zumindest am eigentlich vorgesehenen Termin, wenig wohlgesonnen: „Wegen des extrem schlechten Wetters mussten wir um eine Woche verschieben mussten, das ist sicherlich nicht bei allen angekommen. Auf Plakaten und Flyern hatten wir für den zweiten Oktober geworben.“

Damit Kinder eine Chance haben

Zum Redaktionsschluss ist die Spendensumme noch nicht bekannt, wohl aber, wem das Geld zugute kommen soll: „Wir spenden die Einnahmen vom Kuchenbuffet „Kindern Chancen geben“, das ist uns eine Herzensangelegenheit. Das machen wir immer, das haben wir irgendwann einmal so entschieden“, erklärt Peter König. Das Programm „Kindern Chancen geben“ unterstützt Eltern mit niedrigem Einkommen, die keine staatlichen Leistungen für ihre Grundschulkinder erhalten, wenn sie im Schulstoff hinterherhinken. „Nicht jedes Kind hat die Unterstützung, die es bräuchte. Das ist unsere Motivation“, betont Peter König und erklärt: „Wenn man will, kann man das auch ganz egoistisch sehen: Kinder, die in der Schule nicht zurückbleiben, sind als Erwachsener in der Lage, sich selbst zu versorgen und nicht auf unsere Steuern angewiesen.“

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Miteinander im Feinerweg

Für die Menschen im Feinerweg geht es nicht nur um den Verkauf von nicht mehr Gebrauchten, sondern vor allem um das Soziale untereinander: „Das ist tatsächlich ein echtes „Happening“ und gelebte Nachbarschaft im besten Sinne. Die gesamte Nachbarschaft steht draußen und es passiert etwas“, freut sich Peter König.

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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