Salmdorf im Ausnahmezustand

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Salmdorf feiert

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D´Salmdorfer und „D´wuide Goaßn“ feiern ein Wochenende lang

Es ist der Morgen nach dem fulminanten Auftakt des Festwochenendes in Salmdorf mit den Munich Bakery Boys und Nirwana. In Haar und seinen Ortsteilen gilt allgemein dieser Tage: durchhalten! Wer sich zu ausgiebig der Nachtruhe hingibt, sieht am nächsten Tag vielleicht ein „klitzkleines Mü“ besser aus, verschläft aber die Highlights. So erscheinen zum Frühschoppen und offiziellen Anstich, schick in Dirndl und Lederhose aufgebretzelt, die ersten unermüdlichen Gäste und dürfen staunen über den musikalischen Willkommensgruß von Gastgeberin und Vorstand der Dirndlschaft „D´wuide Goaßn“, Nadine Metzger: „ … laden euch heut´ ein, werden Helden sein, mit unserem Verein, sagen niemals nein. Willkommen auf unserm Fest, Servus, griaß die Burgermoaster und Gemeinderäte, schee dass do seids …“. Soviel steht fest: die junge Gemeinderätin mit der glasklaren Stimme könnte sich noch einmal Gedanken zu ihrem beruflichen Werdegang machen. „Ich würde wirklich gerne in einer Band singen“, kommentiert die wilde und vielbeschäftigte Goaß ihr Können: „Nur weiß ich leider nicht, woher ich die Zeit dafür nehmen soll. Und jetzt wollen wir Goaßn „5 plus 2“ feiern. Es ist etwas besonders, wir freuen uns einfach auf jeden Tag.“

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Gemeinsam stark

Bürgermeister Andreas Bukowski, der am Abend zuvor in bester „Tom-Cruise-Cocktail“-Manier hinter dem Tresen steht und dem Partyvolk Drinks mixt und serviert, zeigt sich bestens gelaunt: „Feste muss man feiern, wie sie fallen und wenn sie erfolgreich sind, muss man sie wiederholen.“ Der Rathauschef drückt ein Auge zu angesichts einiger noch unbesetzter Plätze: „Es ist noch früh, da lassen es viele langsamer angehen, außer die Gemeinderäte, die sind schon auf Zack.“ Es sei der herausragenden Leistung der Vereine „D´Salmdorfer“ mit den Vorständen Peter König, Ingo Gugisch und Martin Metzger und der Gastfamilie Karg zu verdanken, eine Feier in dieser Größenordnung begehen zu können: „Genauso lassen wir „D´wiude Goaßn“ hochleben, vielen Dank, was ihr alles und alle zusammen geleistet habt.“ Als eine weitere, recht spritzige, Gemeinschaftsleistung, erweist sich dann auch der Fassanstich. Obwohl Bukowski geübt ist mit dem Schlegel, scheitern die ersten Schläge und bringen das Fass „zum Überlaufen“. „Der geht net g´scheit nei, es ist ein falscher Zapfhahn“, lautet sein knappes Urteil, bevor Martin Metzger und Festwirt Andreas Karg mit Eimer und Fachwissen zu Hilfe eilen. Nach wenigen Minuten folgt der zweite Versuch. Nadine Metzger stemmt sich gegen das Fass, Bukowski schlägt beherzt zu, damit niemand mehr baden geht: „Ozapft is´“, ruft Bukowski schließlich die erlösenden Worte.

„Feste muss man feiern, wie sie fallen und wenn sie erfolgreich sind, muss man sie wiederholen.“

Andreas Bukowski, Bürgermeister

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Abheben und genießen

Das ein oder andere „Masserl“ beim anschließenden Frühschoppen dient sicherlich dazu, den Partypegel nicht absinken zu lassen, vielleicht auch die Nerven zu beruhigen oder möglicherweise auch dazu, sich Mut anzutrinken, denn „High Noon“ starten die Hubschrauberrundflüge. „Das mache ich in jedem Fall wieder, obwohl ich eigentlich Höhenangst habe“, lautet Ines Heukäufer regelrecht „beflügeltes“ Fazit: „Das war total toll, ich bin so begeistert. Ich hatte es mir viel „huckeliger“ vorgestellt, aber man sitzt völlig stabil, auch wenn sich der Hubschrauber in die Kurven legt und man bekommt einen ganz anderen Blick auf Haar. Das Kieswerk sieht von oben völlig anders aus, richtig schön.“ Im ersten Flug des Tages hebt der dreijährige Konstantin mit Mama Cornelia Altmann ab. Sein Berufswunsch steht danach fest: „Ich will Hubschrauberpilot werden.“ So wie Joshua, der mit Mama Katharina Dworzak in die Lüfte geht: „Besonders toll war, wenn der so schief auf meiner Seite war, ich durfte vorne sitzen, da sieht man am meisten“, sprudelt es aus dem kleinen Nachwuchspiloten heraus: „Ich habe ganz viele Häuser gesehen, den Buga See, nur unser Haus habe ich nicht gesehen, aber das Hochhaus.“ Katharina Dworzak ist in Sachen Helikopter bereits erfahren: „Das erste Mal bin ich schwanger mit Joshua im Grand Canyon geflogen. Aber es war total super, Haar mal von oben zu sehen.“

In dieser Form einmalig

Ein langes, aufregendes Wochenende mit vielen fröhlichen Höhepunkten, unter anderem die Auftritte der Kabarettisten Roland Hefter und Martin Frank, wenigen kaum spürbaren Pannen wie das „Fassl-Gate“ die nach Martin Metzger „sein müssen, sonst ist es kein g´scheites Fest“ und Ärgernissen, geht zu Ende: „Schade ist, wenn sich Leute aus Vereinen fix anmelden und dann nicht oder erst viel später eintrudeln“, meint Festwirt Andreas Karg. „Das ist nicht schön für die Gastgeber.“ Vater Gerhard Karg nickt: „Wenn man so will, ist das der Wermutstropfen.“ Unterm Strich aber fällt die Bilanz des Vater-Sohn-Gespanns sehr positiv aus: „Wir sind alle zufrieden. Alles in allem wird es schon passen, wichtig ist halt, dass wir zu null rauskommen.“ Trotz der Zufriedenheit bei allen Beteiligten, soll es ein Wochenende in dieser Form nicht mehr geben, kündigt Andreas Karg an: „Wir hatten im vornherein gesagt, das findet zweimal statt. Zukünftig werden wir sicherlich auch etwas machen, aber deutlich kleiner.“

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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