Kunst im Impfzentrum

Kategorie: Kunst

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Impfzentrum als Galerie: keine weißen Wände, sondern viel Farbe

Künstlerkreis Haar stellt aus

Plastiken aus Pappmaché, inspiriert durch Figuren des Schweizer Bildhauers Alberto Giacometti, realistische Darstellungen unterschiedlichen Inhalts, mal in Acryl-Spritztechnik, Aquarell oder in Öl, Zeichnungen und eine Fotografie, neben kalligraphischen Ausführungen, sind die verschiedenen Werke des Künstlerkreis Haar, die derzeit nur den Augen einer besonderen Öffentlichkeit vorbehalten sind. Sie verkürzen die Wartezeit auf den Pieks und bringen einen ordentlichen Klecks Farbe in die Impfszenerie. „Wir sind verhalten begeistert, dass überhaupt etwas passiert und Leute, die ins Impfzentrum kommen, nicht nur weiße Wände sehen“, beschreibt Karl Hertje, Vorsitzender des Künstlerkreises Haar die Gefühle der Gruppe.

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Besser als nichts

„Her mit den Bildern, die hängen wir an die Wand, wir freuen uns“, antwortet Alexander Brandstaeter, Projektleiter im Corona-Test- und Impfzentrum, schlicht auf die Frage der Kunstschaffenden, ausstellen zu dürfen. Statt in einer schicken Galerie, zeigen 17 Mitglieder des Künstlerkreises nun ihre vielfältigen Arbeiten in der temporären medizinischen Einrichtung. „Wir finden es sehr gut, dass wir wenigstens so ausstellen dürfen und können. Andere hatten diese Idee bereits, wie beispielsweise in Freising oder Trier. Auch dort haben Künstler die Möglichkeit genutzt. Wir haben den Einfall aufgegriffen“, sagt Hertje. Der Künstler sieht darin eine gute Möglichkeit, wenngleich mit Einschränkungen, die Werke zu zeigen: „Leider ist das breite Publikum ausgeschlossen, aber immerhin sehen die Bilder die, die geimpft werden. Es ist, wenn man so will, wie unsere regelmäßige Jahresausstellung, ein repräsentativer Querschnitt unseres Schaffens.“

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Werke stehen zum Verkauf

Um der Präsentation eine „optische Klammer“ zu geben, läuft sie stets unter dem Titel „Kaleidoskop“. „Was sich aber ändert, sind die Bildinhalte, neue kommen dazu, ältere fallen weg“, erklärt Hertje, der, wie seine Kollegen, den direkten Austausch mit Interessenten vermisst. Da weder eine Vernissage noch andere Gelegenheiten zum Plausch stattfinden können, sind bei den Bildern Informationen hinterlegt: „Die Ausstellung könnte derzeit auch in New York hängen, wir bekommen nichts mit von Reaktionen oder ein Feedback. Wer aber ein Werk erstehen möchte, kann den jeweiligen Künstler sehr gerne kontaktieren“, erklärt Karl Hertje. Die Ausstellung geht in die Verlängerung: bis zum siebten Mai bleiben die Werke im Test- und Impfzentrum hängen.

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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