Auch die Disciples beteiligen sich am Jubiläumssommer

So ein zeremonieller First Pitch kann auch einen sportlichen, jungen, 1,90 Meter großen Hünen leicht nervös machen, wie Wildbräus Brauereichef Gregor Schlederer (32) zugibt. Obwohl Schlederer oft im Mittelpunkt steht, ist es gar nicht so leicht, das richtige Maß zu nehmen, wenn alle Augen auf einen gerichtet sind. Dann kann der geworfene Ball das Ziel schon mal ein paar Zentimeter verfehlen. „War trotzdem super, die Disciples sind extrem motiviert und leicht verrückt, das passt einfach.“ Zusammen mit Vertriebschef Rico Wagner, der ebenfalls einen Ball wirft, ist der Sponsor gekommen, um die Disciples kräftig anzufeuern. Genau wie viele Haarer, die der Einladung des Vereins folgen.  „Ich finde die Aktion klasse, es ist eine wirklich schöne Idee 950 Freikarten für die Haarer Sportbegeisterten zur Verfügung zu stellen und es sind ja schon einige da“, freut sich Bürgermeister und Disciples-Fan Andreas Bukowski vor Beginn des ersten Spiels. Gar nicht so selbstverständlich, denn es ist eines der Wochenenden im Jubiläumssommer, auf dem die Haarer die Qual der Wahl zwischen einigen „Konkurrenzveranstaltungen“ haben. „Wir wollten aber auch unseren Beitrag zur 950 Jahr Feier leisten und uns auf diese Weise bedanken“, erklärt Tom Wolf, zuständig für PR und Kommunikation.

Bei den Disciples stehe einiges an, erzählt Wolf weiter. Sie möchten unter anderem auf dem Gelände ein neues Catering- und Kassenhäuschen bauen: „Das würde uns schon sehr helfen, weil wir dann besser zwischen Geräteschuppen und Catering trennen können“, sagt Wolf. „Wir haben ein Crowdfunding bei der Münchner Bank eingerichtet. Wenn jemand spendet, legt sie etwas mit dazu. Mit fünf Euro ist man dabei. Bisher haben wir rund 5000 Euro, die wir für unsere Vorhaben verwenden wollen.“ Auch für das leidige „Toiletten-Thema“ suchen die Disciples eine Lösung. „Jetzt haben wir jemanden, der meinte, er würde uns einen Toilettenwagen zur Verfügung stellen. Wir haben auch mit Oliver Eberle vom Sportpark gesprochen, ob mittelfristig ein Kanal möglich wäre, aber dadurch, dass er hier am Feld komplett fehlt und nur vorne am Sportpark ist, wäre die Errichtung sehr, sehr teuer.“ Auch die Möglichkeiten einer Zisterne stehe zur Diskussion. Es sei einfach wichtig für die Spieler, direkt am Feld Toiletten zu haben, so Wolf. Verständlicherweise, da sie bisher sehr weit laufen müssen, wenn sie müssen.

In einem zweiten Schritt wollen die Disciples die Bühne für die Gäste schöner machen und die Schlagkäfige überdachen, damit die Spieler auch bei schlechten Wetterbedingungen professionellere Trainingsmöglichkeiten haben. „Das haben wir kurzfristig vor. Langfristig wollen wir mit der Gemeinde und einem Investor ein Gebäude errichten, aber das ist der ganz große Wurf“, meint Wolf.