Zeit für einen Neuanfang
Obwohl deutschlandweit nach wie vor ein Nischensport, schwingen in Haar die Disciples seit inzwischen 35 Jahren ihre Schläger, um den Baseball zu schlagen: „Wir arbeiten daran, dass das auch weiterläuft“, verspricht Christine Bertl, die seit etwas mehr als einem halben Jahr dem Verein vorsteht. Sie habe die Zukunft im Visier: “Wir versuchen verstärkt den Fokus auf den Nachwuchs zu richten. Vor allem wollen wir bei den kleinen Kindern ab vier Jahren ansetzen und versuchen ein Team aufzubauen. Denn im Sport ist es ja so, wer lang dabeibleibt, fängt meist sehr früh an.“
Nicht nur für den Körper
Base- oder Softball sei ein sehr vielseitiger Sport, betont Bertl und hofft auf möglichst viele neue Gesichter im Kinder- und Jungendbereich im kommenden Schuljahr. „Der Sport verlangt die unterschiedlichsten Skills wie im Fußball, da macht der Torwart auch etwas anderes als der Stürmer. Er fordert Geduld, man schlägt Bälle, muss laufen und fangen, das Spiel mitverfolgen. Wenn man sich mit den Regeln, die nicht selbsterklärend sind, auseinandersetzt, ist es wahnsinnig spannend und schnell.“
Sport für jedes Alter
Die momentan jüngsten Spieler finden sich im U10 Team im Alter zwischen acht und zehn Jahren. Direkt zum Schulanfang können interessierte Kids zu einem „Open-Field-Day“ kommen, wirbt Bertl für das niedrigschwellige und unverbindliche Kennenlernangebot: „Da kann man sich alles anschauen und ausprobieren, lernt die Leute kennen, ein Jugendtrainer erklärt und trainiert mit den Schnupperkids. Nur wenige Wochen später geht es dann in einem weiteren Event um Kinder unter zehn Jahren, verrät Bertl. „Es dürfen sich aber auch für alle anderen Altersgruppen. Alle Teams freuen sich über weitere Spieler. In unserer BBQMannschaft ist unser Senior 88 Jahre!“
»Wir versuchen verstärkt den Fokus auf den Nachwuchs zu richten.
Vor allem wollen wir bei den kleinen Kindern ab vier Jahren ansetzen und versuchen ein Team aufzubauen. Denn im Sport ist es ja so, wer lang dabeibleibt, fängt meist sehr früh an.«
Christine Bertl, Vorstand Disciples.
Fokus auf die Zukunft Nach einem „echten Cut“, sei damit die Richtung für den Neuanfang klar, bilanziert Bertl: „Wir haben die Finanzen und den gesamten Führungsbereich neu aufgesetzt, auch die Beiräte im Hintergrund. Das war nach dem Wegbrechen einiger innerer Strukturen einfach notwendig.“ Eine Frau an der Spitze eines Vereins sei in dem Sport, den viele immer noch als „Männersport“ wahrnehmen, ungewohnt, aber “nicht so undenkbar“, betont Bertl: „Generell ist es so, dass sowohl Baseball als auch Softball je von Männern und Frauen gespielt werden.“ Der Unterschied liege in wenigen Details: Das Baseball-Feld sei größer, die Bälle fliegen nach härteren Schlägen weiter: „Daher spielen dort überwiegend Männer“, so Bertl. Hingegen beim Softball das Feld kleiner sei, was das Spiel schneller mache: „Das spielen überwiegend, aber nicht ausschließlich, Frauen.“ Alles in allem lichte sich der Nebel in jedem Bereich, meint die Vorsitzende: „Wir haben viele Dinge probiert und der wird Weg wird jetzt sichtbar. Wir wissen in welche Richtungen wir arbeiten wollen und verfügen über die Leute, die das mit uns tragen.“
Für Sie berichtete Manuela Praxl.

















