25 Mitglieder des Künstlerkreises Haar zeigen je ein Bild zum Thema „Zeit“ in unterschiedlichen Darstellungstechniken der Malerei und Skulptur. Darüber hinaus gibt es weitere Bilder und Skulpturen aus dem Schaffen der Künstler.
Zeit nehmen und wirken lassen
Auf die Frage „Was ist Zeit?“ gibt es nicht nur die eine gültige Antwort. Sie erklärt sich wissenschaftlich oder philosophisch, je nach Zusammenhang. Sie ist eine physikalische Größe, vergeht nach Einsteins Relativitätstheorie nicht überall gleich schnell, definiert Veränderungen innerhalb einer Spanne zweier Begebenheiten oder unterliegt der subjektiven Wahrnehmung. Der Herausforderung sie künstlerisch darzustellen und auf Leinwand festzuhalten, stellt sich in diesem Jahr der Künstlerkreis. „Der Titel „ZEIT“ lag nicht zwangsläufig auf der Hand. Wir haben eine große Liste mit Themen, die aus vier Buchstaben bestehen. Jedes Mitglied hat fünf Stimmen zu vergeben“, erläutert Vorstand Karl Hertje.
Die Zeichen der Zeit
Vor der großen Eröffnung der Ausstellung mit Werken von 25 Künstlern in der Galerie des Rathauses schaut Karl Hertje noch nach dem Rechten, bevor Bürgermeister Andreas Bukowski seine Grußworte zwischen den dicht gedrängten Interessenten hält. Die Ausstellung sei eine „Einladung innezuhalten, genauer hinzusehen und den eigenen Blick auf die Zeit zu reflektieren“, schreibt Bukowski auch im Vorwort des Jahreskalenders des Vereins. 76 Werke in unterschiedlichsten Stilrichtungen, von streng gegenständlichen bis hin zur totalen Abstraktion, in ebenso vielfältigen Darstellungstechniken der Malerei und Skulptur, laden Betrachter ein, sich dem Thema zu nähern. Bereits in der Einladung beschreibt Künstlerin Gabriele Ende die große Herausforderung und Aufgabe, eine individuelle „Idee aus der riesigen Auswahl an Zeitmotiven in ein Bild umzusetzen“ und verspricht spannende „Zeitzeichen“ zum 45-jährigen Jubiläum, untermalt von Duo Proserpina mit Raphaelle Zaneboni (Querflöte) und Barbara Gollwitzer (Harfe).
„Eine Einladung innezuhalten, genauer hinzusehen und den eigenen Blick auf die Zeit zu reflektieren.“
Andreas Bukowski, Bürgermeister
Die Zeit vergeht
Die Ausstellung sei ein jährlicher Höhepunkt für den Verein, der sonst weniger in der Öffentlichkeit stattfinde, meint Hertje. Zwar beteilige sich der kkhaar beispielsweise an der Künstlermeile oder drücke sich in gestalterischen Projekten wie die Rathausverhüllung (Kooperation mit hand in hand in haar) oder Trickfilme für die 950 Jahre Feier aus: „Aber der kkhaar gehört nicht unbedingt unter die Top-Ten. Unsere Arbeit findet doch eher im Hintergrund statt und zeigt sein Schaffen erst in der Jahresausstellung im Rathaus.“ Ulrich Leiner, zweiter Bürgermeister, findet es genial, das 45-jährigen Jubiläum mit dem Thema „Zeit“ zu feiern: „Der Lateiner sagt: „Tempus fugit“, („die Zeit eilt davon“). Einen Eindruck hat beispielsweise das Bild der Eintagsfliege hinterlassen, deren Lebensdaten in wenige Stunden zusammenfallen. Mich hat am meisten die bunte Vielfalt der Bilder beeindruckt, ein gutes Spiegelbild zur Vielfalt der Menschen, die in Haar leben.“
„ZEIT“ – 45. Jahresausstellung des Künstlerkreises Haar im Rathaus
Fr., 17. Oktober bis So., 16. November 2025 | Eintritt frei
Zu den Öffnungszeiten des Rathauses
Zusätzlich: Sa + So: 14 – 17 Uhr (einzelne Künstler anwesend)
25 Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre Interpretationen von Zeit.
Für Sie berichtete Manuela Praxl.































