Bürgermeister Andreas Bukowski ist vom Haarer Zusammenhalt und der Vielfalt begeistert. „Das feiern wir hier auf dem Volksfest.“
Haars Vielfalt gefeiert im Bierzelt
Ein halbes Jahrhundert ohne – da kleben den Freunden gepflegter Volksfestatmosphäre und Bierzeltgaudi die Zungen am Gaumen fest. Glücklicherweise und endlich heißt es für die Anhänger des nahrhaften Flüssigbrots im heißen Jubiläumssommer: „O´zapt is´!“ und das vier wunderbare, ausgiebige Bierseligkeitstage im Kreise der Familie und, oder mit Freunden. Bis sich allerdings die staubtrockene Zunge richtig lösen kann, dauert es am ersten Tag vier Schläge durch Bürgermeister Andreas Bukowski. Dann aber läuft´s reibungslos in Massen bis zum Sonntag, dem Tag der Vereine, der den krönenden Abschluss der Festtage bildet.
Geordneter Anmarsch
Bevor die aber kräftig bei Speis und Trank zulangen können, müssen sie sich zum gemeinsamen Einzug auf Höhe des Rathauses versammeln. Unter wolkenlosen Himmel warten die Mitglieder und Vertreter der Vereine Haars (z.B. Bürgervereinigung Ottendichl, der Burschenverein Haar, die Chorvereinigung Haar, d´Ammertaler, d´Salmdorfer, d´wuide Goaßn, Disciples, DLRG, Donauschwaben, Ernst-Mach-Gymnasium, Freiwillige Feuerwehr Haar, Freunde und Förderer von St. Konrad, Freundeskreis Kleines Theater Haar, Giving Africa a New Face, Griechische Gemeinde Haar , Gartenfreunde, Grundschule Jagdfeld, Haarer Tisch, HA-ILE, Hand in Hand in Haar, Hospizkreis, Maibaumfreunde, Schützen Gronsdorf und Haar, Sudetendeutsche Landsmannschaft) auf den Startschuss der Böllerschützen, bevor der lange Zug der Blaskapelle Haar zum Volksfest folgt: „Ich bin mir sicher, dass wir nicht gewusst hätten, wann wir losmarschieren, aber wir haben ja unsere Böllerschützen!“, meint Bürgermeister Bukowski amüsiert.
Wiederholung erwünscht
Rathauschef Bukowski nutzt die Gelegenheit, um vom Podest alle Vereine unter dem Jubel der jeweils anderen zu begrüßen: „Vereine sind keine Selbstverständlichkeit. Es sind Menschen, die seit Jahrzehnten den Ort mitgestalten und heute gekommen sind. Das zeigt ganz deutlich, dass es in Haar einen ganz einzigartigen Zusammenhalt gibt. Mittlerweile leben 120 Nationen in Haar, also ganz egal, wer, wann, wie, woher gekommen ist: sie haben in Haar ein Zuhause.“ Immer wieder höre Bukowski, der sich selbst als „Zugeroaster“ bezeichnet, von alteingesessenen Bürgern: „Die Haarer Vielseitigkeit ist wirklich gelungen.“ Aus Sicht des Bürgermeisters gebe es dafür drei Gründe: „Dazu gehören die Vereine, Organisationen und Institutionen, die den Ort zu dem machen, was er ist. Jeder ist willkommen. Dann haben wir Orte zum Zusammenkommen wie das Bürgerhaus oder der Poststadl. Und wir haben den Zusammenhalt, der uns ausmacht.“ Deshalb passe das wiederbelebte Volksfest nach Haar, gibt sich Bukowski überzeugt und fragt in die Runde: „Haben wir nächstes Jahr wieder ein Volksfest?“ Gegenstimmen, falls überhaupt vorhanden, sind im Applaus nicht auszumachen: „Ich muss ja außerdem meine Schlagfrequenz verbessern können, bei vier Schlägen darf es nicht bleiben“, meint Bukowski verschmitzt, bevor alle das außergewöhnliche „Haarer Gfui“, verewigt im gleichnamigen Song von Michael Pfeiffer feiern.
„Ich bin mir sicher, dass wir nicht gewusst hätten, wann wir losmarschieren, aber wir haben ja unsere Böllerschützen!“
„Ich muss ja außerdem meine Schlagfrequenz verbessern können, bei vier Schlägen darf es nicht bleiben“,
Andreas Bukowski, Bürgermeister.
Für Sie berichtete Manuela Praxl.