Und endlich ward es Licht: D´Salmdorfer treffen sich jedes Jahr zum gemeinsamen Anleuchten.
Anleuchten in Salmdorf mit Verzögerung
Die Abenddämmerung setzt bereits ein, nach ein paar eisigen Tagen hat Petrus ein Einsehen und schickt moderate bis beinahe milde Temperaturen, so lässt sich ein heißes Haferl Glühwein zur Leberkäs- Semmel ohne Zittern genießen und hebt die Stimmung der Anwesenden. Das gemeinsame Vorglühen am ersten Adventssonntag im Ortsteil hat Tradition. So stehen wie jedes Jahr Salmdorfer Bürger, Mitglieder des Vereins d´Salmdorfer, einige Stadträte verschiedener Fraktionen und der Rathauschef einträchtig auf der Weiherwiese an der Mauer der Kirche Mariä Himmelfahrt zum gepflegten Ratsch oder lauschen den besinnlichen Klängen der Messblecher. D´Salmdorfer lieben ihr Ritual und pilgern nur allzu gerne zu ihrem Baum: „Für uns gehört das einfach zum festen Termin. Dieses Event stärkt die Gemeinschaft bei uns im Dorf, hier kommt einfach Weihnachtsstimmung auf“, ist es überall aus den Reihen zu hören.
Warten auf Erleuchtung
Nur eines lässt in diesem Jahr auf sich warten: der eigentliche Anlass des Treffens oder das stimmungsvolle Licht des mit roten und goldenen Kugeln geschmückten Baums als Initialzündung für einsetzendes Weihnachtsgefühl. Doch das große unisono vorgetragene Seufzen, das sonst die Entzückung aller Anwesender ausdrückt, lässt in diesem Jahr auf sich warten. Ganz offenbar verhindert etwas das Aufleuchten, bevor sich die Dunkelheit breitmacht. Die Lösung scheint zum Greifen nah: „Kann man die Sensoren der Zeitschaltuhr nicht umgehen?“, rätseln noch einige Wartende, als Martin Metzger, Vorsitzender des Vereins d´Salmdorfer sich bereits anschickt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen oder vielmehr unter den rund fünf Meter hohen Baum zu kriechen.
Es werde Licht
Die Herausforderung scheint zunächst überschaubar, entpuppt sich im Detail aber als knifflig. Den körperlichen Sondereinsatz erfolgreich zu beenden und den richtigen Knopf zu finden, erschweren ausladende Äste des Nadelbaums den Einsatz deutlich. Nach einiger Zeit mit diversen Tipps der Wartenden und tatkräftiger Unterstützung einer freiwilligen Beleuchtungsassistentin, die in tiefer Hocke ihr Handy zückt, um ein wenig Licht ins Dunkel am Stamm zu bringen, gelingt es schließlich doch: dem Baum geht ein beziehungsweise gleich mehrere Lichter auf. Das einhellige „Ahhh“ und „Ohhh“ der Umstehenden setzt umgehend ein – so kann die Adventszeit beginnen.
Für Sie berichtete das Haarer Stadt Echo.

















