Schlechtes Wetter hält wahre Laternenfreunde nicht ab.
Alles ins Warme
Wer in einer Kleingartenanlage ein Skelett findet, das mit Bierflasche in einer Schubkarre sitzend auf abgehackte Hände zu blicken scheint, drängt sich schnell der Verdacht eines grausamen Verbrechens auf. Normalerweise rückt bei einem offensichtlichen Verbrechen dieser Größenordnung ein Großaufgebot der Kripo inklusive Spurensicherung an. Im Kleingartenverein Haar hingegen kümmert sich das Who is Who des dunklen Schocker-Genres Pennywise, der Joker, Michael Myers und zwei klapperdürre Muertos-Schönheiten um die schauderhaften menschlichen Überreste.
Laternenfans lassen sich laune nicht verderben
Das Gedränge am „Pop-up“-Hotdogsstand im Gebäude ist groß, wohl dem, der es ohne Ketchup- Glühwein- oder Fettfleck durch den frühen Abend schafft. Andere wünschen sich an dieser Stelle ein zünftiges Bier, das es nicht gibt. „Die Stimmung war ein wenig durchwachsen“, meint Susanne Mück“: „Die einen fanden es toll und gemütlich und eine superklasse Idee, vor allem, weil wir das Fest nach innen verlegt haben“, so Mück. Andere vermissen die Dauerbeschallung mit Musik. „Einem hat die Musik gefehlt, ich habe aber dann erfahren, dass er einfach zu früh gegangen war. Unser Musikant musste sich auch erst einmal wieder aufwärmen und hat dann noch eine Runde gespielt. Generell fanden es die Leute super, dass wir reagiert haben und es nach innen verlegt haben und nicht abgesagt haben“, fasst Mück zusammen.
Für die Allerkleinsten in Licht
Selbst ist die junge Mutter noch nie auf dem Laternenzug mitgelaufen, verrät Mück: „Ich war immer an der Organisation und Mitarbeit beteiligt. Meine Kinder kennen es, weil sie mit der Oma gehen. Es ist einfach wunderschön, dass Kinder, die noch nichts mit Kita oder Kindergarten zu tun hatten, auch schon ihr erstes Laternenfest-Erlebnis haben können.
„125 Wiener sind über die Theke gegangen, das hat mich wegen des miesen Wetters überrascht, es sind deutlich mehr gekommen als gedacht“,
„Es ist einfach wunderschön, dass Kinder, die noch nichts mit Kita oder Kindergarten zu tun hatten, auch schon ihr erstes Laternenfest-Erlebnis haben können.“
Susanne Mück, erste Vorsitzende des Fördervereins des FAM.
Für Sie berichtete Manuela Praxl.