Anwohner wollen Rodelhügel in der Blumenstraße retten

Kategorie: Aktuelles

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Der Rodelhügel soll bleiben. Seit Jahrzehnten beliebter Treffpunkt für Groß und Klein an der Blumenstraße für Freizeitaktivitäten.

Petition: Bisher mehr als 640 Unterschriften

Ich mag den Hügel, denn ich kann von oben die Züge beobachten“, sagt Alexander (9) und blickt auf den Rodelberg an der Blumenstraße. Johanna (10) nickt: „Ich rodele gerne, bin aber sonst auch oft hier.“ Laura (11) findet es „schade, wenn er wegkommt“, Bene gar „richtig blöd“, genau wie Kumpel Joshua: „Wenn wir nach Riem zum Rodeln müssten, wäre das schon sehr umständlich. Hier haben wir nur einen kurzen Weg, können alleine hierher.“ Auch Anwohnerin Astrid kann sich nicht mit dem Gedanken abfinden, statt auf den Rodelberg auf eine Gewerbefläche blicken zu müssen: „Als Kleinkind bin ich selbst den Berg runtergefahren, habe dort Schneemänner gebaut. Ich verstehe, dass wir eine neue Feuerwehr brauchen, aber ich frage mich, ob es nicht auch wert ist, eine kleine Grünfläche zu erhalten. Ich bin überzeugt, dass es dort, wo jetzt die Feuerwehr steht genug Platz für eine neue gibt.“

Geht es nicht anders?
Unstrittig ist: Haar benötigt ein zweites Feuerwehrhaus und neue Gewerbesteuerzahler. Die Zentrale der Stadtwerke ist sanierungsbedürftig. Ein Gebäude muss aus steuerlichen Gründen auf Haarer Eigentum liegen. Die Feuerwehr hingegen nutzt seit 2020 ein Gebäude als Interimsbau, weil sie sonst die Anfahrtszeiten nach Gronsdorf nicht gewährleisten kann. Nach fünf Jahren läuft nun die Genehmigung ab. Daher sollen jetzt beide als Neubauten auf das Areal an der Blumenstraße Und zwar auf den Teil, der bisher noch Grünfläche mit dem Rodelberg, den sogar Google Maps als solchen ausweist, ist. Dagegen stemmen sich nicht nur Anwohnerin Astrid und viele Kinder. Inzwischen sind in einer Petition mehr als 640 Menschen dafür andere Lösungswege zu suchen. „Es ist ein wenig praxisfern, wenn aus den Reihen der CSU die Bemerkung kommt, man solle sich nicht so haben, schließlich könne man zum Rodeln nach Riem gehen. Jeder, der Kinder hat, weiß das“, äußert Haars dritte Bürgermeisterin Katharina Dworzak ihren emotionalen Unmut in einer Informationsveranstaltung der Haarer SPD im Seniorenclub bevor sie sachliche Überlegungen teilt.

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Brisanz sichtbar – Miteinander gesucht
Der Raum ist voll, unter den Diskutanten sind auch Vertreter der CSU-Stadtratsfraktion und neben dem ersten Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Haar, Arne Seiffert, noch weitere Mitglieder der Brandwache. Seiffert erklärt noch einmal die Dringlichkeit für ein neues Feuerwehrhaus. Dworzak bestätigt die Notwendigkeit und betont noch einmal: „Wir stehen voll und ganz hinter unserer Feuerwehr und müssen eine Lösung finden. Genauso wollen wir den Stadtwerken ermöglichen in bessere Räumlichkeiten zu ziehen. Uns geht es darum, wie wir eine gemeinsam verträgliche Lösung umsetzen können.“ Eine anwesende Diskussionsteilnehmerin meldet sich zu Wort: „Als Bürgerin erwarte ich von Bürgermeister und Stadtrat, dass sie die Gewerbefläche an der Blumenstraße in einem Gesamtkonzept überplanen und sich mit Architekten oder Städteplanern abstimmen, bevor sie die letzte Grünfläche in diesem Ortsteil zubauen“.

Fit machen, statt plattwalzen
Aktuelle Untersuchungen, so Dworzak, ergeben: Eine Sanierung und Erweiterung des bestehenden Areals seien Kostengünstiger: „Also den Altbestand weiter zu nutzen. Das ist ja eigentlich recht populär, zumal sich die Stadt mit dem Begriff Kreislaufwirtschaft und Circular City schmückt, deshalb fragen wir uns, warum es in diesem Fall das nicht gelten soll?“ Wünschenswert sei ein Gesamtkonzept, da sich Fläche nicht vermehre: „Wir müssen vorher genau hinschauen, was Sinn ergibt, was auch beispielsweise den Straßenverkehr betrifft. Auch und besonders hinsichtlich der derzeit knappen Kassen. Da sollten wir uns überlegen kostengünstiger zu sanieren und in ein paar Jahren das Thema neu anpacken.“

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Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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