Landrat Christoph Göbel gibt den Startschuss für Impfstation in Haar
Bereits kurz bevor der erste Impfstoff die Zulassung erhält, stehen den Menschen im Landkreis München mehrere Impfstationen, in Haar, Unterschleißheim und Oberhaching, zur Verfügung. „Damit senden wir ein Signal in die Bevölkerung, dass wir ins neue Jahr mit einer Perspektive gehen“, so Landrat Christoph Göbel. „Jeder Landkreis muss eine Impfstation aufbauen und da wir atypisch groß sind und um München herum liegen, gibt es bei uns mehr als eins. Jedes Impfzentrum ist stationär aufgebaut und hat zusätzlich ein mobiles Impf-Team.“ Neben dem Testzentrum steht also das Impfzentrum. Mustergültig, wie ein Einbahnstraßenbetrieb angelegt, geht es von der Anmeldung über das Wartezimmer mit Reihenbestuhlung und ausreichendem Abstand, um dort den Aufklärungsfilm schauen zu können, bis zu den Impfzimmern.
Doch zum „schnellstmöglichen Einsatz“, den sich Göbel wünscht, kommt es nicht. „Sand im Getriebe“ verzögert den ordentlichen Ablauf erheblich, bedauert Bürgermeister Andreas Bukowski: „Leider läuft es in der Impfstation noch schlecht, aber nicht, weil sie nicht gut organisiert wäre. Im Gegenteil: die Malteser haben das perfekt gemacht. Wir könnten mehrere hundert Menschen pro Tag impfen, im Schichtbetrieb deutlich mehr, dazu kommen die mobilen Impftruppen, nur der Impfstoff fehlt.“ Immerhin schreiten in Einrichtungen, wie dem Maria-Stadler-Haus und dem Isar-Amper-Klinikum, die Impfungen voran. Über 80-Jährige der Impfkategorie 1 sollten inzwischen Post vom Landratsamt in den Händen halten mit genauen Angaben zur Impftermin-Vereinbarung. „Anfangs war ich skeptisch“, berichtet eine Geimpfte, „aber ich habe mich eingelesen und vertraue der Wissenschaft. Ich will, dass mein Leben weitergeht, mich und andere schützen. Als Nebenwirkungen hatte ich lediglich Schmerzen an der Einstichstelle, im Arm und Kopfschmerzen am ersten Tag.“
Für Sie berichtete Manuela Praxl.