Jedes Jahr feiern mehr das schaurig-schöne Horrorfest im Kleingartenverein.
Finster-fröhliche Halloween-Sause von Ghostface und Co
Die Szene erinnert an einen Horrorschocker, doch es handelt sich nicht um einen Film – das Szenario ist real. Auf einer Bank im Kleingartenverein sitzen Ghostface, Skelett, Joker und die grüne Hexe, beobachtet von einem Schädel. Es sind schaurigen Gestalten, die Böses aushecken, denn sie wollen ab- und erschrecken, scheuen dabei keine Mühen und locken mit süßen Gaumenkitzlern, die aber zwei grausam abgetrennte Zombihände bewachen. Wer sich traut und den Weg vorbei an Spinnennetzen, Totenkopflichtern, Fledermäusen und andere finsteren Weggestalten schafft, darf herzhaft zugreifen.
Unbestrittener Deko-König der Finsternis
Im Kleingartenverein Haar gibt sich Koch und Gartenpächter Markus Stadlmair in seiner Parzelle nicht mit den einfachen Deko-Accessoires wie Kürbissen, ob kunstvoll geschnitzt oder als Papiergirlande und ein paar hängenden Gespenstern zufrieden. Der Fan des Fests des Grauens zieht alle schauderhaften Register und gräbt sogar die klapperig-knochigen Überreste einer armen Seele aus, die sich in einer Schubkarre gemütlich machen. Schließlich will Markus die feine, aber furchterregende Gesellschaft standesgemäß empfangen, die in der Dämmerung und nach Einbruch der Dunkelheit durch die Anlage streift und ihr Unwesen treibt. „Er sagt zwar jedes Jahr, dass er es dieses Mal nicht so viel macht, zieht aber dann doch los, um noch irgendetwas neues für die Deko zu kaufen, oder baut mit zwei Holzpflöcken noch schnell ein Kreuz“, lacht Ehefrau Andrea: „Ich misch mich da nicht ein, das ist seine Abteilung, ich helfe eher vorne im Vereinshaus.“
Rund um den Kürbis
Dort schart sich neben dem Häuschen um einen riesigen Tisch vom Vampir, über kunstvoll verzierte Tote, Spinnenprinzessin und Co alles, was die höllische Unterwelt zu bieten hat. Insgesamt wetzen die Anhänger der gepflegten Gänsehaut ihre Messer und gehen mit Feuereifer den gemeinen Hauskürbissen nicht an die Kragen, sondern vielmehr ans Gesicht. Groß und klein schneiden und schnitzen erschreckende Fratzen in das orangefarbene Fruchtgemüse. „Unser Fest hat sich herumgesprochen, wir haben in diesem Jahr über hundert Leute hier. Unsere Anlage bietet ideale Bedingungen Halloween zu feiern“, sagt Andrea. Das ergibt Sinn, denn der Ort des Schreckens ist eingezäunt: „Bei uns können auch die jüngeren Kinder alleine durch die Anlage spuken und sich ihre Süßigkeiten abholen, denn dort wo ein Kürbis steht, sind sie willkommen“, stellt das „spooky Bunny in pink“, alias Markus Schmidseder, zweiter Vorstand des Vereins, fest. Die Halloweensause im Verein erfreut sich in jedem Jahr größerer Beliebtheit: „Ich glaube, dass das irgendwann einmal kippt und unser Halloween dann mehr Menschen zieht, als unser Sommerfest. Es ist einfach ein tolles Familienevent und bildet immer mehr eine Brücke zwischen den älteren Mitgliedern und jungen Familien, da kommen dann auch gerne Gäste“, zieht Schmidseder Bilanz.
Gruselspaß bis ins letzte Detail
Weil es aber beinahe keinen größeren, angsteinflößenden Stressfaktor für Mamas und Papas gibt als ein knurrender Kleinmonster-Magen, bewachen sie nebst Schockerhasen am wärmenden Feuer das optisch passende Buffet in der Gemeinschaftslaube des Vereins. Denn nach der anstrengenden Süßigkeitenjagd können die kleinen Schauergestalten ihren gewaltigen Hunger nach Mehr mit Geisterschokoküssen, Käse-Ungeheuern, Tomatenspinnen, blutigen Infusionen und anderen unheimlichen Leckereien stillen. Boo – It´s Halloween!
„Er sagt zwar jedes Jahr, dass er es dieses Mal nicht so viel macht, zieht aber dann doch los, um noch irgendetwas neues für die Deko zu kaufen, oder baut mit zwei Holzpflöcken noch schnell ein Kreuz“.
„Unser Fest hat sich herumgesprochen, wir haben in diesem Jahr über hundert Leute hier. Unsere Anlage bietet ideale Bedingungen Halloween zu feiern“.
Andrea Stadlmair, Vereinsmitglied.
„Ich glaube, dass das irgendwann einmal kippt und unser Halloween dann mehr Menschen zieht, als unser Sommerfest. Es ist einfach ein tolles Familienevent und bildet immer mehr eine Brücke zwischen den älteren Mitgliedern und jungen Familien“
„Bei uns können auch die jüngeren Kinder alleine durch die Anlage spuken und sich ihre Süßigkeiten abholen, denn dort wo ein Kürbis steht, sind sie willkommen“
Markus Schmidseder, zweiter Vorstand Kleingartenverein.
Für Sie berichtete Manuela Praxl.