Grüne feiern 40. Geburtstag

Kategorie: Parteien

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Seit 40 Jahren mischen die Grünen in Haar mit.

Von der Pionierarbeit zu einer festen Größe in Haar

Manchmal ist der Weg mühsam, um an seinen Geburtsnachweis zu gelangen. So muss der Ortsverband der Grünen nahezu detektivische Feinarbeit leisten, um sein Gründungsdokument schließlich in den Berliner Archiven der Heinrich-Böll-Stiftung zu finden. Seither ist der exakte Geburtstag des Ortsverbands bekannt: Es ist der 16. März 83, nur drei Jahre nach der Gründung  der Partei. Grund genug für die Haarer Grünen, am 21. April eine große Sause mit über 70 Gästen zu veranstalten. Mittendrin fühlen sich Grüne „Promigäste“ wie Landtagsabgeordnete Sanne Kurz (Trudering) und die Direktkandidatin für die anstehende Landtagswahl, Claudia Köhler (Unterhaching), offenbar pudelwohl.

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Sonderlinge fassen Fuß

Doch nicht nur Vertreter aus den eigenen Reihen, sondern auch aus anderen Haarer Vereinen beglückwünschen das Geburtstagskind. Sogar die politische Konkurrenz, Alt-Bürgermeister Helmut Dworzak (SPD) und der amtierende Bürgermeister Andreas Bukowski (CSU) schauen vorbei und feiern gut gelaunt mit. Zu den Klängen der Band „Free Beer & Chicken“ kann sich das Partyvolk an der „Historischen Wand“ die vergangenen 40 Jahre anhand aufgehängter Plakate, Bilder und Zeitungsartikel Revue passieren lassen. Nach Ulrike Olbrichs (Ortsvorsitzende) Grußworten, nimmt die Gründungsvorsitzende Evi Schink die Anwesenden auf einen Reise in die Vergangenheit und erzählt von den herausfordernden Anfangsjahren in der Gemeinde. Die Grünen, die in den 1980er Jahren oft als strickende, „müslifressende“, vollbärtige Ökospinner gelten, die ihre politischen Ideen provokativ und hartnäckig vertreten, haben es damals nicht leicht. Schink, die 1984 als erste Grüne in den Gemeinderat zieht, erinnert in diesem Zusammenhang an die Schwierigkeiten, während der ersten Podiumsdiskussion gegen „Lokalgrößen“ wie Altbürgermeister Hans Wehrberger bestehen zu können.

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Noch viel vor

Ulrich Leiner (zweiter Bürgermeister und Vorsitzender des Ortsverbands) greift den Faden auf und blickt auf abwechslungsreiche und intensive vier Jahrzehnte Arbeit zurück. Besonders hebt er dabei die „geleistete Pionierarbeit“ von Christine Hopf und Mike Seckinger hervor. Deren steten Bemühungen habe Haar ein Umweltreferat, Gemeindewerke und ein Blockheizkraftwerk zu verdanken. Auch der anstehende Neubau des Jugendzentrums DINO, der schnelle Radweg entlang der Bahn und der Pflegestützpunkt im Landkreis, gehen auf das Konto der Grünen. Bis 2026 wollen die Grünen weitere Projekte anschieben, so Leiner. Darunter ein Konzept für die anstehende Ganztagsbetreuung an Grundschulen, einen Klimafahrplan zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks in Haar und eine Umgestaltung der Leibstraße, bei der “die Menschen im Mittelpunkt stehen“ sollen. Claudia Köhler blickt über die Ortsgrenzen hinaus und zeichnet eine „Vision Bayerns mit grüner Handschrift“. Unter anderem gehöre dazu „zuverlässiger Nahverkehr, Windräder und Geothermie, modern ausgestattete Schulen mit qualifizierten  Lehrkräften, eine Migrationspolitik, die Menschen in Not hilft, Landwirtschaft mit artgerechter Tierhaltung und  Wohnungsbau mit sozialer Messlatte.“

Für Sie berichtete Neufahrner Echo.

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